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Berlin: Böses Erwachen für Fahrschüler – jetzt herrscht bittere Gewissheit

Für Fahrschüler in Berlin sind das keine guten Nachrichten. Mit dieser Meldung besteht ab jetzt kein Zweifel mehr.

Berlin
© IMAGO/HalfPoint Images

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In der Jugend ist es für viele der größte Traum: das erste eigene Auto. Man malt sich aus, wie man damit zusammen mit Freunden in den Urlaub ans Meer fährt, einen Road Trip macht oder einfach nur in der Stadt herumdüst und Musik hört.

Der Führerschein bedeutet für viele also Freiheit und den ersten Schritt ins Erwachsen werden. Doch leider bleibt dieser Wunsch vielen in Berlin verwehrt. Denn neueste Zahlen zeigen: Fast nirgends rasseln so viele Menschen durch die Führerscheinprüfung wie hier.

Berlin ist das traurige Schlusslicht

Berlin ist nicht unbedingt für sein gutes Bildungssystem bekannt. Und so ganz Halt macht das auch nicht vor den Fahrschulen. Im deutschlandweiten Vergleich der Bundesländer liegen Berlin und Sachsen-Anhalt auf dem letzten Platz in puncto Erfolgsquote bei der theoretischen Führerscheinprüfung. Wie aus Daten des TÜV-Verbands hervorgeht, flog hier 2024 jeder zweite durch seine Theorieprüfung.

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Immerhin, es gibt auch zwei positive Nachrichten. Im Vergleich zu 2023 hat Berlin sich ein wenig verbessert. Damals lag die Durchfall-Quote noch bei 52 Prozent. Und: Bei den praktischen Prüfungen läuft es besser. Wie im Vorjahr lag die Zahl der Durchfaller auch hier bei 37 Prozent.

Kosten explodieren

Betrachtet man alle Bundesländer zusammen sind die Zahlen auch da alles andere als rosig. Laut dem TÜV-Verband liegt die Quote hier bei 45 Prozent. Gerade im Vergleich zu den Vorjahren wird deutlich, dass die Zahlen immer schlechter werden. So lag die Durchfall-Quote 2015 noch bei 35 Prozent.

Laut dem TÜV-Verband zeige die aktuelle Statistik, „dass auch mehrfaches Scheitern keine Seltenheit ist.“ So seien zwei von fünf Theorieprüfungen fürs Auto im vergangenen Jahr ein Wiederholungsversuch. Das lässt auch die Prüflinge nicht kalt, weiß Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband: „Jeder gescheiterte Versuch steigert die mentale Belastung der Betroffenen und führt zu weiteren Kosten.“


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Gerade mit Blick darauf, dass ein Autoführerschein laut dem ADAC mittlerweile zwischen 2.500 und 4.400 Euro kostet, ein echte Loch in der noch jungen Haushaltskasse der gerade Volljährigen oder sogar noch minderjährigen Prüflinge. Um die Quoten zu senken, fordert der TÜV-Verband deshalb unter anderem elektronische Lernstandskontrollen in den Fahrschulen. So könne man sicherstellen, dass Fahrschüler erst dann eine Prüfung antreten, „wenn sie nachweislich ausreichend vorbereitet sind“, sagte Goebelt. Ob diese kommt, ist allerdings unklar. (mit dpa)