Berlin ist in weiten Teilen eine Autostadt. Tagtäglich nutzen die Hauptstädtler ihr Auto, um von A nach B zu kommen. Einen Parkplatz zu finden, ist allerdings manchmal gar nicht so einfach. Doch eigentlich dürfte kein Berliner Parkplatzsorgen haben. Denn erstmals wurden alle Stellplätze im Straßenland erfasst – das Ergebnis überrascht.
Berliner Senat verkündet Überraschendes
Die Verkehrsverwaltung hat erfasst, wie viele Autostellplätze es im öffentlichen Straßenland in Berlin gibt. Dabei kam sie auf 1.276.312 Stück. Mit einer Gesamtfläche von 14,6 Quadratkilometern belegen sie knapp 1,6 Prozent des Berliner Stadtgebietes.
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Die Zahlen zeigen aber, dass es im Berliner Straßenland circa mehrere zehntausend Parkplätze mehr gibt als Kraftfahrzeuge, die in der Hauptstadt zugelassen sind. Obendrauf kommen Parkhäuser, Plätze auf Privatgrundstücken und einige hundert auf P+R-Parkplätzen. Die wurden bei der aktuellen Erhebung aber nicht mitgezählt.
Bewohner sind außer sich
In einer Mitteilung erklärte Verkehrssenatorin Ute Bonde, die Erfassung diene dazu, die Zusammenhänge von Verkehrs- und Luftreinhalteplanung besser zu verstehen. „Der Datensatz unterstützt die Verkehrs- und Stadtplaner bei ihrer täglichen Arbeit, den Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten.“ Mit den Daten lässt sich zum Beispiel schnell ermitteln, wie viele und welche Parkplätze von Verkehrsmaßnahmen betroffen sind.
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Die übermäßigen Parkplätze sorgen im Netz für viel Frust bei den Bewohnern. „Krass, wie viel potenziellen Wohnraum wir haben zum Bauen“, schreibt ein Nutzer unter der Bekanntgabe der Zahlen auf der Plattform X. Weitere kritisieren, dass die Plätze verschwendeter Platz ist. „Super, da haben wir ja knapp 20.000 öffentliche zu viel, bei 1,24 Millionen zugelassenen Autos“, schreibt ein anderer mit sarkastischem Unterton.