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Berlin: Radweg endet abrupt – darum geht es hier nicht weiter

In Berlin sind viele Radwege leider in ziemlich schlechtem Zustand. Die Hauptstadt kommt bei der Planung der Radinfrastruktur nur sehr schleppend voran.

Berlin
In Berlin sind viele Radwege leider in miserablem Zustand. Die Hauptstadt kommt bei der Planung nur sehr schleppend voran. (Symbolbild) Credit: IMAGO/photothek

Wer in Berlin mit dem Rad unterwegs ist, der wundert sich regelmäßig, wie in der Hauptstadt Radwege geplant und angelegt werden. Denn die Radinfrastruktur gleicht einem echten Flickenteppich.

Alte und neue Teilstücke wechseln alle paar hundert Meter und leider kommt es auch immer wieder vor, dass ein Radweg unverhofft im Nirgendwo endet.

Dieser Berliner Radweg endet schon nach 240 Metern

Die „BZ“ hat nun über einen aktuellen Fall in der Grunewaldstraße berichtet – einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen den Stadtteilen Schöneberg und Wilmersdorf. Offensichtlich wurde hier eine neuer Radweg angelegt, der aber so kurz ist, dass man ihn schnell übersehen kann. Denn er ist lediglich 240 Meter lang!

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Einige Anwohner fragen sich deswegen verwundert, warum die Straße für diesen Mini-Radweg neu aufgeteilt wurde und die zweispurige Fahrbahn zwischen Kufsteiner Straße und Bayrischem Platz auf eine einzelne eingedampft wurde.

Dabei war der ursprüngliche Gedanke für die Baumaßnahme ein ganz anderer. Im Internet heißt es von InfraVelo: „Bislang haben Radfahrende auf der Strecke keinen eigenen geschützten Verkehrsraum, sondern teilen sich den Raum mit dem Autoverkehr.“

Hier wird am Radverkehr vorbeigeplant

Der Grund, warum der neue Radweg auf der Grunewaldstraße nun im Nichts endet, scheint wohl bei der Senatsverwaltung für Verkehr zu liegen. Denn während der eine Bezirke den Radwege angelegt hat, wurde dieses Ansinnen im anderen Bezirk verworfen.

Gegenüber der „BZ“ erklärte Schönebergs Bezirksstadträtin Dr. Saskia Ellenbeck (Grüne) die Verwirrung so: „Die Planungen wurden vom Senat bedauerlicherweise nicht mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf weitergeführt.“

Während man in Schöneberg offensichtlich am Wohl der Radfahrer interessiert ist, scheint Wilmersdorfs Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) vor allem den Brandschutz im Auge zu haben: „Dieser wurde vom Bezirk als unzureichend empfunden, da unter anderem der Brandschutz unzureichend berücksichtigt wurde.“


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Darum endet der Radweg, der ursprünglich deutlich umfangreicher geplant war, nun nach 240 Metern – an der Bezirksgrenze von Tempelhof-Schöneberg.