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Berlin: Jetzt geht es los! Große Veränderung im Straßenverkehr

Auf Berlins Straßen steht eine große Änderung bevor. Trotz aller Kritik müssen sich Autofahrer jetzt umstellen.

© IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Eine Welt ohne Ampeln, das wäre unvorstellbar. Zumindest in der Großstadt sind die Signalanlagen essenziell, um Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. In Berlin ist die Ampel jedoch viel mehr als ein Verkehrssignal.

Der Berliner Ampelmann ist Kult und ein beliebtes Mitbringsel von Touristen. Sogar rote und grüne Gummibärchen gibt es in der Form des Ost-Ampelmanns. Doch bald schon könnten die Nostalgie-Figuren Geschichte sein, denn Berlins Ampeln erwartet eine massive Neuerung.

Berlin bekommt neue Ampeln – entgegen aller Kritik

In vielen europäischen Städten sind die sogenannten „Countdown Ampeln“ schon Standard, so etwa in London oder Bukarest. Aber auch in Deutschland laufen Pilotprojekte, die den Sinn der zählenden Ampel überprüfen. Jetzt sollen sie auch nach Berlin kommen, trotz scharfer Kritik an der Idee.

+++ Berlin: Schlechte Nachricht für Touristen! Deshalb müssen sie jetzt blechen +++

Wie der Tagesspiegel berichtet, habe man bisher insgesamt 300 Signalgeber fest bestellt. „Für weitere 100 Signalgeber gibt es die Zusage für die Abnahme“, teilte der Sprecher mit. Auf den neuen Fußgänger-Ampeln werden die grüne und rote Anzeige durch ein drittes Lichtfeld ergänzt. Auf dem ist nach dem Erlöschen des grünen Lichts ein Zebrastreifen zu sehen, dessen Balken nacheinander erlöschen und den Fußgängern so aufzeigen, wie lange sie noch Zeit haben, bis die Ampel der anderen Verkehrsteilnehmer auf Grün umspringt.

Hier stehen die Countdown-Ampeln bereits

Schon 2013 wurde das System in einem Pilotprojekt in Berlin getestet und hatte sich als eher schlecht erwiesen. Doch trotz aller Zweifel werden die ersten Systeme bereits eingesetzt. Nach Angaben der Verwaltung wurden Countdown-Ampeln am Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf verbaut. Als Nächstes sollen sie dann an den Kreuzungen von Lankwitzer und Ferdinandstraße in Lichterfelde sowie von Hohenzollerndamm und Sächsischer Straße in Wilmersdorf installiert werden.


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Experten sind skeptisch, ob die neuen Ampeln wirklich mehr Sicherheit für Fußgänger auf Berlins Straßen bringen. Für Stadtplaner Roland Stimpel lege der einzige Vorteil der Countdown-Ampeln darin, dass Fußgänger gelassener sind, indem sie wissen, dass sie auch nachdem das rote Signal leuchtet, noch Zeit haben, die Straße zu überqueren. Sobald sie sich aber zu sehr auf das Countdown-Symbol verließen und weniger auf abbiegende Autos achten, könnte die Gefahr sogar noch zunehmen.