Die Zahl der Verkehrstoten ist in Berlin so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Im vergangenen Kalenderjahr kamen 55 Menschen bei Verkehrsunfällen in der Hauptstadt ums Leben, in 2023 waren es noch 33 Tote.
Nun hat Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) ein neues Programm zur Verkehrssicherheit vorgestellt, das aus 60 Maßnahmen besteht, mit denen der Berliner Senat gegensteuern möchte. Diese Veränderungen kommen jetzt auf den Straßenverkehr von Berlin zu.
Berliner Verkehrssenatorin will Verkehr wieder sicherer machen
Nach dem Willen der Berliner Landesregierung sollen Berlins Straßen wieder sicherer werden. Der Senat hat dazu das „Verkehrssicherheitsprogramm 2030“ beschlossen. Zentrales Ziel ist es, die Zahl der Menschen, die bei Verkehrsunfällen sterben oder schwer verletzt werden, bis 2030 stetig zu verringern.
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Einer der Schwerpunkte liegt auf Maßnahmen für mehr Sicherheit im Fahrradverkehr. Im Rahmen des Berliner Radverkehrsplans sollen sie bei der Umsetzung Priorität haben. Daneben soll es zum Beispiel an Schulen Bildungsmaßnahmen zum Thema Verkehrssicherheit geben.
Gegen Verkehrsunfälle an Kreuzungen sollen unter anderem veränderte Ampelschaltungen helfen. An Ampeln sollen Autos außerdem idealerweise nicht wie bisher vor den Radfahrern stehen, um das Risiko von Rechtsabbieger-Unfällen zu verringern.
Der ADFC kritisiert die Maßnahmen des Senats als unzureichend
Der Berliner Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) kritisierte die angekündigten Maßnahmen als unzureichend: „Heute hat der Senat das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 verabschiedet“, so der ADFC Berlin auf der Social-Media-Plattform Bluesky.
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„Das Ziel ‚Vision Zero‘ ist richtig, Maßnahmen wie getrennte Ampelschaltungen und bessere Sicht an Kreuzungen sind sinnvoll“, so der ADFC. „Doch ohne Finanzierung, sichere Radwege, Schulstraßen, Tempo 30 und Kontrollen ist es nur ein Versprechen.“