Wer in Berlin lebt oder zu Besuch in der Hauptstadt ist, kommt um sie nicht herum – die Busse, U-Bahnen, Straßenbahnen und Fähren der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Ohne die öffentlichen Verkehrsmittel wären viele Menschen aufgeschmissen.
Denn viele besitzen kein Auto und sind daher für Fahrten auf die „Öffis“ angewiesen. Aber auch Personen mit Auto sind gerne mit den Verkehrsmitteln der BVG unterwegs, um nervige Staus oder die ewige Parkplatzsuche zu vermeiden. Kein Wunder, dass die U-Bahnen häufig extrem voll sind und Platzmangel herrscht.
Plötzlich extremer Platzmangel – das sagt die BVG
Die einen werden mit Freude, die anderen eher mit Unverständnis auf die zwangsbedingte Zeit im Home Office und generell zu Hause während der Corona-Pandemie und insbesondere den Lockdowns blicken. Für alle, die trotzdem zur Arbeit mussten, hatte dies aber einen entscheidenden Vorteil: Die öffentlichen Verkehrsmittel waren vergleichsweise leer.
Inzwischen sieht das längst anders aus. Wer in Berlin mit den Verkehrsmitteln der BVG unterwegs ist, findet sich oft in ziemlich vollen Bussen oder Bahnen wider. Einen Zustand, den die BVG gegenüber der „Berliner Morgenpost“ bestätigt: „Wir freuen uns darüber, dass wir nach den Pandemie-Jahren bei den Fahrgastzahlen inzwischen wieder ungefähr auf dem Niveau der Rekordjahre bis 2019 liegen.“
Aus diesem Grund sind die U-Bahnen der BVG voller
In den Jahren 2020 und 2021 waren die Fahrgastzahlen wegen der Pandemie und der Lockdowns deutlich eingebrochen. 2022 ging es dann wieder bergauf, wobei mit rund 961 Millionen Fahrgastfahrten der Wert noch unter dem aus der Vor-Corona-Zeit lag. Das bisher beste Jahr für die BVG war 2019, mit 1,13 Milliarden beförderten Fahrgästen.
Zu den nun wieder höheren Fahrgastzahlen trägt auch die Berliner S-Bahn bei. Wie die BVG der „Berliner Morgenpost“ mitteilte, würde es besonders voll werden, wenn bei der S-Bahn gebaut werde und dadurch die Menschen zum Beispiel auf die U-Bahn umsteigen. So erst vor kurzem in den Herbstferien geschehen, als eine Sperrung bei der Stadtbahn für Platzmangel in den U-Bahnen der Linie 5 sorgte. Diese fährt in Teilen parallel zur Stadtbahn und wurde daher von vielen Menschen in der Hauptstadt als Alternative genutzt.
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Ein S-Bahn-Sprecher erklärte der Morgenpost: „Die Beeinträchtigungen durch Bauarbeiten beziehungsweise Infrastrukturstörungen liegen im laufenden Jahr gegenüber 2022 um rund 15 Prozent höher.“ Gut möglich also, dass es durch weitere Bauarbeiten bei der Berliner S-Bahn auch in Zukunft zu volleren Fahrzeugen bei der BVG kommt.