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Berlin: Kommt es hier jetzt zum Verkehrskollaps? „Das wird nicht gut gehen“

Wer ab Montag durch Berlin-Mitte fährt, der sollte eine bestimmte Baustelle auf dem Schirm haben. Hier droht Staugefahr.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

Neben dem großen Angebot im ÖPNV nutzen viele Berliner das eigene Auto, um von A nach B zu gelangen. Zum Stichtag am 1. Januar 2024 waren rund 1,24 Millionen Pkw in der Hauptstadt zugelassen.

Eine solch hohe Zahl verdeutlicht, wie wichtig ein reibungsloser Verkehr ist. Ab dem folgenden Montag könnte es jedoch zu großen Problemen kommen – das steckt dahinter.

Berlin: Hier ist der Verkehr stark eingeschränkt

Wer durch Berlin-Mitte auf die Arbeit fährt, sollte diese Baustelle definitiv auf dem Schirm haben. Die Rede ist vom jahrelangen Neubau der Mühlendammbrücke, der am 15. Juli in seine erste Phase geht.


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Aus diesem Grund wird der südöstliche Überbau, das sind die drei Fahrspuren der Brücke in Richtung Alexanderplatz, für Fahrzeuge und Radfahrer gesperrt. Lediglich Fußgänger können hier den Gehweg vorerst weiter nutzen.

Auf dem nordwestlichen Überbau der Mühlendammbrücke steht dann sowohl in Richtung Potsdamer Platz als auch in Richtung Alexanderplatz jeweils nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung – gleiches gilt für den Radverkehr.

Das ist der Brückenplan

Wie aus einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Verkehr hervorgeht, soll die Einschränkung auf jeweils nur einen Fahrstreifen bis voraussichtlich Mitte 2027 andauern. Die neue Brücke soll in circa vier bis fünf Jahren stehen. Doch bevor der südöstliche Überbau der Brücke abgerissen werden kann, müssen – wie nun ab Montag geschieht – sämtliche Leitungen auf den nordwestlichen Überbau umgelegt werden.

Doch nicht alle Beteiligten sind von dem Plan der Senatsverwaltung restlos überzeugt. So kritisiert die Sprecherin des Vereins „Changing Cities“, Ragnhild Sørensen, dass ein Umfahrungskonzept fehle.


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Sie erörtert gegenüber dem „RBB“, dass diese Tatenlosigkeit zu vielen Staus führen werde. „Da reicht es nicht zu beobachten, da kann jedes Kind voraussagen, dass das nicht gut gehen wird“, prophezeit Sørensen.