Der Autoverkehr erlebt in Berlin einen drastischen Rückgang. Die Corona-Krise hatte nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, die Wirtschaft und das Sozialleben, sondern auch auf den Verkehr in der Hauptstadt. Wie aus aktuellen Daten des Senats hervorgeht, ist der Autoverkehr in Berlin im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen.
Das hat positive Folgen für die Sicherheit von Nicht-Autofahrern und für die Luftqualität in der Stadt. Laut der Verkehrsverwaltung hat sich die Zahl der Kraftfahrzeuge auf den Hauptverkehrsstraßen zwischen dem ersten Halbjahr 2019 und dem ersten Halbjahr 2023 um bis zu 14 Prozent verringert.
DAS sind die Gründe für den Verkehrsrückgang
Ein möglicher Grund für den Rückgang ist die Zunahme des Homeoffice, das viele Menschen bereits während der Pandemie praktizierten und auch jetzt noch nutzen. In 80 Prozent der Firmen der Informationswirtschaft arbeiten Beschäftigte mindestens einmal wöchentlich von zuhause, wie aus einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervorgeht.
Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, sind es 45 Prozent. Das bedeutet deutlich weniger Pendlerverkehr und weniger Staus auf den Berliner Straßen.
Verkehr in Berlin: Mehr Sicherheit für Radfahrer
Ein weiterer Faktor könnte der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad sein. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verzeichnen im ersten Halbjahr 2023 einen Anstieg der Fahrgastzahlen um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Das liegt wahrscheinlich auch am Deutschlandticket, das man jetzt für 49 Euro im Monat kaufen kann. Es ist sogar so beliebt, dass die Deutsche Bahn in den Sommermonaten bestimmte Bahnhöfe aufgrund von vollen Zügen auslassen musste.
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Der Rückgang des Autoverkehrs wirkt sich nicht nur positiv auf den Luftverkehr aus, sondern auch auf die Sicherheit. Die Polizei verzeichnet einen deutlichen Rückgang der Verunglückten-Zahlen im Berliner Straßenverkehr. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sind jetzt sicherer unterwegs.