Eine Berliner Bürgerinitiative kämpft seit 20 Jahren mit dem Bezirksamt in Köpenick. Sie fordert eine Ampel für eine vermeintlich gefährliche Straße, auf der täglich 20.000 Autos entlangfahren. Bisher vergeblich.
Viele Anwohner fürchten täglich um ihr Leben und um das ihrer Kinder, wenn sie die gefährliche „Straße An der Wuhlheide“ überqueren müssen. Ihre Angst ist nicht unberechtigt, denn im vergangenen Jahr wurden in Berlin laut der Verkehrsunfallstatistik insgesamt 130.160 Verkehrsunfälle registriert.
Eltern bangen um die Sicherheit ihrer Kinder
Am Montag (2. Oktober) hat „RBB24“ ein Video beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) veröffentlicht, welches die Problematik der fehlenden Ampel an der viel befahrenen Straße aufzeigt. Manchen Anwohnern in Köpenick An der Wuhlheide lässt die Straße keine ruhige Minute mehr.
Im Video schildert eine Frau, wie sie die Straße mit ihren Kindern sicher überquert: „Der Kinderwagen ist immer hinter mir. Ich gucke zuerst auf die Straße, was passiert und ziehe dann den Wagen hinter mir her.“
Berlin: „Na ja, mich kann man totfahren“
Eine ältere Anwohnerin, die im Rollator sitzt, hat sich mit der gefährlichen Situation an der Straße schon abgefunden. Sie wartet seit 20 Jahren auf eine Ampel und nimmt es mit Humor: „Na ja, mich kann man totfahren. Ich habe schon einen Platz auf dem Friedhof.“
Eine weitere Unterstützerin der Bürgerinitiative übt Kritik am Bezirksamt: „Hier wollen alte Leute rüber, junge Leute rüber, mit Hund, mit Fahrrad und es ist wahnsinnig gefährlich. Muss immer erst ein Unfall passieren, ehe was passiert? Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln, was hier los ist.“
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Laut dem Video kenne das Bezirksamt das Problem, wolle aber nichts dagegen unternehmen. Lars Düsterhöft (SPD) hat deswegen eine Anfrage im Abgeordnetenhaus gestellt. Auf Nachfrage von RBB24 sei der Senatsverwaltung der Vorgang jedoch nicht bekannt. Die Nutzer des Kurznachrichtendienstes X sind nicht davon überzeugt, dass sie Straße An der Wuhlheide eine weitere Ampel brauche.