In Berlin mit den Öffis unterwegs zu sein, kann schnell mal zur Zerreißprobe werden. Verspätungen und Ausfälle sind bei der BVG fast schon an der Tagesordnung. Dann doch lieber mit dem Auto durch die Hauptstadt? Auch nicht die beste Lösung.
Im Arbeitsverkehr geht es nur stockend voran und spätestens die Parkplatzsuche gibt den Autofahrern dann den Rest. Ein neues Projekt sollte Abhilfe schaffen, doch auch das wird jetzt eingestellt. Das Parkplatz-Chaos nimmt kein Ende, stattdessen kommen nun noch mehr Herausforderungen auf die Anwohner zu.
Berlin: Parkplatz-Pilotprojekt eingestellt
Das Modellprojekt zur digitalen Parkraumüberwachung sollte die Parkplatz-Situation in Berlin eigentlich verbessern. Mithilfe von Kamerawagen sollten die Kennzeichen parkender Autos gescannt werden. Durch einen Abgleich mit einer Datenbank könnte dann festgestellt werden, ob die Autos eine Genehmigung zum Parken haben. Ist ein Auto nicht in der Datenbank, würde ein Bußgeld verhängt werden. Sozusagen ein digitaler Ersatz für den klassischen Anwohner-Parkausweis.
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Für die Anwohner und auch die Mitarbeiter des Ordnungsamts eine große Entlastung. Können die Mitarbeiter selbst nur etwa 300 parkende Autos am Tag kontrollieren, wären es mit dem digitalen System pro Stunde 2.000.
Schlechte Nachrichten für Anwohner
Doch damit ist jetzt Schluss. Wie das Bezirksamt von Berlin-Mitte am Montag (10. Februar) mitteilte, wird das Projekt nicht mehr weiter laufen. Die landesweite Geschäftsstelle „Digitale Parkraumbewirtschaftung“ schließt das Amt zeitnah. Der Grund: Der Senat hat seine Unterstützung für das Projekt eingestellt.
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Für die Anwohner ist das bitter. Die fehlenden flächendeckenden Kontrollen könnten jetzt wieder zu vermehrtem Park-Chaos führen. Denn so könnten sich auch wieder Menschen ohne Anwohner-Ausweis auf die freien Flächen stellen.