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BVG: Jahrelange Einschränkungen auf wichtigen Linien – Fahrgäste trifft es hart!

Die BVG will ihre Fahrgäste sicher und schnell ans Ziel bringen. Doch ob das in den kommenden Jahren umsetzbar ist?

Berlin
© imago images/Stefan Zeitz

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Die BVG kümmert sich neben der S-Bahn Berlin täglich darum, dass alle Fahrgäste sicher und schnell an ihr Ziel kommen. Doch nicht immer funktioniert das reibungslos.

Mal kommt es zu Verspätungen, mal fällt eine Bahn aus – im schlimmsten Fall ist ein Teil der Strecke komplett gesperrt. Und genau dieser Fall tritt nun gleich auf mehreren Strecken im Zentrum der Metropole ein. Fahrgäste dürften darüber alles andere als erfreut sein…

BVG: Großes Vorhaben zum Übel der Fahrgäste

Auf der U2 kommt es bereits im April zu Pendelverkehr zwischen dem Gleisdreieck und dem Potsdamer Platz. Der Grund dafür sind umfassende Sanierungsarbeiten. Ab dem 6. Juni soll die Sperrung aufgehoben und der wichtige Knotenpunkt der Linien U1, U2, U3 und U4 somit wieder befahrbar sein. Doch dann wartet prompt die nächste Unterbrechung: Der Austausch mehrerer Schwellen auf der Brücke der U1/U3, die ursprünglich aus dem Jahr 1926 stammen.

Doch sind diese Arbeiten erstmal erledigt, bleibt es für die Fahrgäste nicht lange unbeschwert. Im Gegenteil. Auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Sebastian Walter verriet die BVG, dass es zwischen 2027 und 2032 zu weiteren großen Sanierungen kommen wird – erneut auf der Strecke der oben genannten U-Bahnlinien, diesmal jedoch einschließlich des Nollendorfplatzes.

BVG rechtfertigt sich – und erntet Kritik

Unter anderem müsse die Stahlbrücke über dem Gleisdreieck-Park erneuert (dabei belaufen sich die Kosten auf rund 63 Millionen Euro), die Hochbahn zwischen Warschauer Straße und Kottbusser Tor saniert und die denkmalgeschützte Möckernbrücke barrierefrei gemacht werden. Jede Menge Arbeit, die bei der BVG in den kommenden Jahren ansteht – ganz zum Übel der Fahrgäste, die in dieser Zeit über andere Wege von A nach B kommen müssen.

Doch wurden diese ganzen Vorhaben nun etwa erst aufgrund der eiligen Bauarbeiten an der A100-Brücke in Betracht gezogen? „Bei den Anlagen, um die es bei der BVG geht, gibt es keinerlei bauliche Parallelen zur Brücke in Dresden oder der Brücke über die A100“, stellte ein Sprecher der BVG gegenüber der „Berliner Morgenpost“ klar. Die Bauwerke seien schlichtweg veraltet.


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Ob die Fahrgäste im Zeitraum der Bauarbeiten auf Pendelverkehr oder Schienenersatzverkehr umsteigen müssen, ist noch unklar. „Der Schöneberger Norden darf nicht einfach jahrelang von der U-Bahn abgekoppelt werden. Ich erwarte daher von der BVG ein kluges Verkehrskonzept für diese Zeit, das zuverlässige und funktionsfähige Alternativen schafft, um die ÖPNV-Anbindung aufrechtzuerhalten“, betonte Grünen-Politiker Sebastian Walter. Wie genau dieser Wunsch umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.