Für die Berliner kommt es in den kommenden Tagen wieder knüppeldick. Pünktlich zum Start in die kommende Arbeitswoche kommt es bei den Berliner Verkehrsbetrieben zum nächsten Streik.
Offensichtlich ist Verdi mit dem aktuellen Verlauf der Tarifverhandlungen nicht zufrieden. Das Angebot der BVG sei alles andere als angemessen.
Ganztägiger Warnstreik bei der BVG
„Wir haben die Verhandlungen aufgenommen, um eine Verbesserung unserer Gehälter zu erreichen. Dass der Vorstand uns jetzt real die Löhne kürzen will, macht die Kolleginnen und Kollegen wirklich sauer“, erklärt Janine Köhler, Mitglied der Verdi-Tarifkommission und Vorsitzende des Gesamtpersonalrats bei der BVG.
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„Die angeblichen 15 Prozent Lohnerhöhung sind eine Nebelkerze. Wir brauchen ernsthafte Verhandlungen ohne Zahlenspielereien. Deshalb werden wir mit einem weiteren Warnstreik am 10. Februar zeigen, dass die Kolleginnen und Kollegen es ernst meinen“, ergänzt Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.
„Abweichend von der ursprünglichen Pressemitteilung findet der Streik nicht von 3 Uhr bis 3 Uhr statt, sondern von Betriebsbeginn zu Betriebsbeginn“, erklärte Verdi am späten Donnerstagabend. „Dadurch ist der konkrete Beginn und das konkrete Ende der Streiks abhängig vom jeweiligen Schichtplanturnus. Dies bedeutet auch, dass von Montag auf Dienstag keine Nachtbusse fahren.“
BVG hat kein Verständnis für den Warnstreik
Die BVG erklärte den Warnstreik als unangebracht. Offensichtlich wundert man sich bei den Verkehrsbetrieben auch über das Datum des Warnstreiks, da die nächste Verhandlungsrunde schon für den 11. Februar vereinbart worden sei. In einer Stellungnahme am Donnerstagnachmittag (6. Februar) erklärte das Unternehmen:
„Die BVG hat keinerlei Verständnis für diesen Warnstreik. Bisher gab es keine inhaltliche Reaktion auf das konstruktive und ernsthafte Einstiegsangebot der BVG, das insgesamt 15,3 Prozent mehr Lohn vorsieht und beispielsweise für Fahrer und Fahrerinnen allein in diesem Jahr 8,5 Prozent mehr Gehalt bedeutet.
„Mit dem Warnstreik eskaliert die Gewerkschaft Verdi auf dem Rücken der Fahrgäste, ohne auch nur eine Minute inhaltlich mit der BVG über das Angebot gesprochen zu haben. Die Verdi-Darstellung zu den Entgeltsteigerungen bei der BVG in den letzten Jahren kann die BVG nicht nachvollziehen und hält die Darstellung schlicht für falsch.“
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Die BVG ruft Verdi dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Einstiegsangebot vom 31. Januar sieht im ersten Schritt eine rückwirkende Lohnerhöhungen zum 1. Januar 2025 von durchschnittlich 6,9 Prozent vor. „Das Entgelt für Fahrer und Fahrerinnen wird um bis zu 8,5 Prozent angehoben“, erklärte die BVG. „2026 und bis zum Ende der Laufzeit steigen das Gehalt aller Mitarbeitenden und die geforderten Zulagen jährlich um jeweils 2,5 Prozent.“