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BVG: Einigung oder Streik? Entscheidung steht bevor

In den letzten Monaten wurde die BVG immer wieder bestreikt. Seit einigen Wochen ist es ruhig geworden – ist nun alles klar?

© imago images/Bernd Friedel

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Eine Frage hielt die Menschen in Berlin in den ersten Monaten des laufenden Jahres immer wieder in Atem: Fährt die BVG oder nicht? Denn gleich mehrfach hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe dazu aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen.

Mehrere Warnstreiks hatten den Verkehr von U-Bahnen, Trams und Bussen in Berlin zum Erliegen gebracht, ehe es zur Schlichtung kam. Diese kam zu einem Ergebnis – aber ob das auch das Aus für Streiks bedeutet, ist noch längst nicht sicher.

BVG: Sind Streiks endgültig vom Tisch?

Denn die Schlichtung zwischen der BVG und der Gewerkschaft Verdi ist eben nicht gleichbedeutend mit dem laufenden Tarifkonflikt. Noch immer gibt es keinen neuen Tarifvertrag, sondern nur ein Angebot, dass die BVG den Mitarbeitenden auf Grundlage des Schlichtungsspruchs gemacht hat.

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Das Angebot der BVG an ihre Beschäftigten umfasst zahlreiche Posten. Darunter eine Einmalzahlung in Höhe von 1.500 Euro, eine Erhöhung des Grundgehalts um 380 Euro ab Juni 2025, sowie weitere 50 Euro ab Januar 2026. Die Fahrerzulage wird erst auf 225 Euro, ab Januar 2026 sogar auf 255 Euro angehoben. Die Schichtzulage steigt auf 225 Euro und auch die Weihnachtszuwendung wird bei jedem Mitarbeiter rund 100 Euro höher.

Wird der Tarifvertrag abgeschlossen?

Insgesamt sind das einige Verbesserungen für die Beschäftigten der BVG. Allerdings ist das Angebot weit von den Ausgangsforderungen der Gewerkschaft entfernt, die diese bereits im letzten Herbst formulierten. Es ist eben ein Kompromiss – und einer, der das Verkehrsunternehmen jedes Jahr 140 Millionen Euro zusätzlich kosten wird, sollte der Tarifvertrag abgeschlossen werden.

Darüber entscheiden aktuell die Streikenden. Die Gewerkschaft Verdi hatte das Angebot den Beschäftigten zur Abstimmung gegeben – und die Zustimmung empfohlen. Ein Ergebnis wird bis zum 28. April erwartet. Nehmen die Mitarbeitenden das Angebot der BVG an, ist der Tarifkonflikt gelöst. Der neue Tarifvertrag gilt dann bis zum Jahr 2027.

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Lehnen die BVG-Beschäftigten das Angebot aber ab, könnte es zu erneuten Streiks kommen. Diese könnten übrigens unbefristet sein. Darüber wurde bereits von Ende März bis Anfang April abgestimmt.

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