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BVG-Krise wegen Fahrer-Flucht! Was jetzt auf Berlin zukommt

Die BVG steckt tief in der Krise und das trotz steigender Zahlen. Welche Auswirkungen hat das für Berlin?

© IMAGO/Dirk Sattler

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Täglich bringen die U-Bahnen, Busse und Trams der BVG Tausende Berliner an ihr Ziel und immer wieder auch zur Verzweiflung. Denn Verspätungen und Ausfälle sind hier an der Tagesordnung.

Das liegt nicht zuletzt an einer massiven Krise bei den Berliner Verkehrsbetreiben. Die Zahlen der BVG sprechen für sich. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die BVG selbst, sondern auch auf die Berliner.

BVG in der Krise: Zahl der Fahrer sinkt

Mit kreativen Marketingaktionen und viel Werbung versucht die BVG schon seit Jahren Personal zu gewinnen. Doch der große Zulauf bleibt aus. Stattdessen ist die Zahl der Fahrer bei der BVG in den vergangenen Jahren sogar gesunken. Das geht laut „Tagesspiegel“ aus einer Antwort der Senatsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Tino Schopf (SPD) hervor.

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So sollen zum Jahresende 2021 noch 7.537 Fahrerinnen und Fahrer von Bus, Tram und U-Bahn bei der BVG und ihrem Tochterunternehmen Berlin Transport (BT) angestellt gewesen sein. Im Juli 2024 waren es nur noch 7425 Personen. Der Mitarbeiterschwund geht dabei allerdings nicht die BVG selbst zurück, sondern auf ihr Tochterunternehmen Berlin Transport (BT). Im Gegensatz zu BT stieg die Zahl der Fahrer bei der BVG selbst sogar an. 1015 neue Fahrer und Azubis fingen im Jahr 2023 bei der BVG an. Im Jahr 2021 waren es noch 662. Bis Juli 2024 gab es schon 683 Neueinstellungen.

Massive Auswirkungen auf Fahrplan

Doch das allein reicht nicht. Die Personalkrise bei der BVG ist nicht nur auf fehlende Neueinstellungen, sondern auch wesentliche andere Faktoren zurückzuführen. So arbeiten wesentlich mehr Fahrer in Teilzeit. Und auch die Zahl der Wochenstunden hat sich von 39 auf 37,5 Stunden verkürzt. Um das auszugleichen, bräuchte die BVG wesentlich mehr Fahrer als ihr momentan zur Verfügung steht.


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Bei den Berlinern, die auf die Verkehrsmittel der BVG angewiesen sind, macht sich die Krise deutlich bemerkbar. Mehrmals mussten die Verkehrsbetriebe ihren Busplan reduzieren. Bei der U-Bahn fallen immer wieder Fahrten aus. Der Grund ist neben dem Mangel an Fahrzeugen vor allem fehlendes Personal.

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