Mit den Zügen der BVG fahren jeden Tag tausende Menschen. Denn die neun U-Bahn-Linien erstrecken sich weit verzweigt unter und über Berlin. Bei so einem hohen Fahrgastaufkommen muss natürlich auch für die Sicherheit gesorgt werden – gerade in besonders brenzligen Fällen.
Am gefährlichsten für Leib und Leben der Wartenden wird es, wenn eine Person auf die Gleise gerät – sei es, weil sie geschubst wurde oder selbstständig hinabgeklettert ist. BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie man in so einem Fall optimal reagiert.
BVG: Das kann man im Notfall tun
Wenn jemand auf dem Bahnsteig bemerkt, dass eine Person ins Gleisbett geraten ist, sollte er so schnell wie möglich einen der sogenannten Notschalter betätigen. „Von diesen ‚roten Kästen mit Griff‘ sind pro Bahnsteigseite in der Regel drei Stück installiert. Wird der Griff gezogen, werden die Signale für die Züge umgehend auf ‚Rot‘ gestellt und sie können nicht mehr in den Bahnhof einfahren“, erklärt ein BVG-Sprecher das System.
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Auf jedem Bahnsteig gebe es zudem zwei Notruf- und Informationssäulen, fügt der Sprecher der BVG gegenüber BERLIN LIVE hinzu. Durch Drücken des SOS-Knopfes wird man mit der Leitstelle Sicherheit verbunden: „Die Kolleg*innen dort können den Notfall aufnehmen, Rettungs- und Betriebsdienst schicken und weitere Anweisungen geben.“
Vorgehen gilt nicht nur für Personen im Gleisbett
Die U-Bahnhöfe der BVG seien außerdem weitgehend mit Kameratechnik ausgestattet, die es der Leistelle ermöglicht, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Auch dafür sei es hilfreich, die Mitarbeiter über die Notrufsäule zu informieren. Dasselbe Vorgehen sei bei großen Gegenständen wie einem Fahrrad im Gleisbett angebracht. Bei einem Handy oder Ähnlichem reiche hingegen der Gang zum SOS-Knopf.
Ganz wichtig ist in jedem Fall: Auch nach Betätigung des Notsignalschalters niemals selbstständig ins Gleisbett klettern. „Die sogenannte Stromschiene neben den Gleisen steht weiterhin unter einer lebensgefährlichen Spannung. Sie muss erst durch die Leitstelle oder den Betriebsdienst abgeschaltet werden“, erklärt der BVG-Sprecher gegenüber BERLIN LIVE. Daher sei der Kontakt zur Leitstelle unabdingbar.