Zahlreiche U-Bahnen fielen aus, Busse hatten Verspätung, die Anzeigen an den Tafeln waren ungenau – bei der BVG lief 2024 nur wenig so, wie es sollte. In einer Zeit, in der die Menschen aufgrund des Klimawandels dringend auf einen verlässlichen ÖPNV angewiesen sind, ist das ein Trauerspiel.
Doch das Unternehmen gelobt jetzt Besserung – und stellt dafür unzählige Maßnahmen vor!
BVG mit großer Ankündigung
Eine U-Bahn, die pünktlich kommt und nicht völlig überfüllt ist? Für viele Berliner wäre das mal etwas ganz Neues und würde dem Ärger, der sich bei vielen in den vergangenen Monaten aufgestaut hat, ordentlich Luft machen. Doch genau so soll es ab Anfang 2025 kommen, zumindest Stück für Stück.
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„Oberstes Ziel der BVG ist es, den Fahrgästen in Berlin wieder einen stabilen und verlässlichen ÖPNV zu liefern“, heißt es in einer Mitte Dezember veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens. Dafür soll in einigen Bereichen an den Stellschrauben gedreht werden! Ziel ist es demnach, „wieder Zuverlässigkeitswerte von 99 Prozent zu erreichen“.
Das soll sich alles ändern
Gelingen soll das zum Beispiel durch neue Mitarbeitende. Dieses Jahr konnten schon 2.400 Stellen neu besetzt werden, ein Plus der Gesamtmitarbeiterzahl von 360. Für 2025 sind demnach 1.100 Neueinstellungen für den Fahrdienst und die Werkstätten geplant. Um diese dann von der Kündigung abzuhalten, was zuletzt immer wieder ein Problem war, will man auf ihre Wünsche zukünftig mehr eingehen. Zum Beispiel durch „individualisiert gestaltete und perspektivisch KI-generierte Schichtpläne“. Ein weiteren Schritt will man dann während der anstehenden Tarifverhandlungen machen, um „auf dem umkämpften Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben“.
Zusätzlich will die BVG die Infrastruktur ausbauen. Dafür sind neue Betriebshöfe in Marienfelde, Schöneweide und Adlershof geplant. Auch das stillgelegte Gelände in Niederschönhausen soll wieder in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig sollen neue Bahnen und Busse rollen. Ein Beispiel: Bis Sommer 2025 sind 18 neue U-Bahn-Wagen angekündigt. „Bis Ende 2025 sollen dann im Idealfall schon 140 neue Wagen im Einsatz sein.“
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Zugleich will man bei der BVG an der Fahrgastinformation arbeiten. In den Bussen gibt es bereits jetzt „Störmeldungen und Umsteigeverbindungen in Echtzeit. 2025 sollen diese Informationen auch im Bereich U-Bahn und ab 2026 bei der Straßenbahn zur Verfügung stehen.“ Zugleich will man ab Januar auf den Linien U1 bis U4 eine Testphase mit „empathischen Live-Ansagen bei Störungen und Ausfällen starten, möglichst auf Deutsch und Englisch“.
Ergänzt wird das Angebot durch eine neue App, die zusammen mit der Hamburger Hochbahn entstehen soll. Darin sollen ÖPNV und Sharing-Angebote für beide Städte verbunden werden – unterstützt durch die Darstellung von Echtzeitstandorten von Bussen und Bahnen.
Die BVG hat für die kommenden Jahre also einiges geplant. Sollte die Umsetzung klappen, könnten viele Fahrgäste in der Stadt endlich aufatmen – denn auf den gelben Riesen wäre endlich wieder Verlass.