Es ist kaum möglich, sich durch den Berliner Nahverkehr zu bewegen, ohne früher oder später ein Verkehrsmittel der BVG zu nutzen. Denn das Unternehmen betreibt neben den berühmten U-Bahnen auch Trams, Busse und sogar Fähren.
Doch derzeit ist für die Menschen in der Hauptstadt der Wurm drin. Denn die Gewerkschaft Verdi verhandelt momentan hart, um einen neuen Tarifvertrag für ihre Mitglieder zu erreichen. Auch die neuerliche Runde ist gescheitert. Jetzt gibt es wieder Streik.
Fünfter BVG-Streik in diesem Jahr
Inzwischen dürfte sich bei den Bewohnern Berlins schon herausgestellt haben, wie man am besten mit einem BVG-Streik umgeht. Denn die Verdi-Mitglieder legen in diesem noch jungen Jahr bereits zum fünften Mal die Arbeit nieder. Erneut sind es 48 Stunden, in denen die allermeisten Verbindungen ausfallen werden. Los geht es am Mittwoch (26. März) um 3 Uhr morgens.
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Den kompletten Mittwoch und den ganzen Donnerstag über müssen die Menschen in der Hauptstadt dann auf die Linien der BVG verzichten. Erst am frühen Freitagmorgen (28. März) geht der Betrieb normal weiter. „Die BVG ist auch in der sechsten Verhandlungsrunde ein Angebot schuldig geblieben“, erklärt Verdi-Sprecher Jeremy Arndt, weshalb die Verhandlungen aus Gewerkschaftssicht gescheitert seien.
Positionen hatten sich angenähert
In der vergangenen Verhandlungsrunde hatten sich die Positionen zwischen Verdi und der BVG angenähert. So war das Verkehrsunternehmen etwa von 40 Monaten Laufzeit auf 24 Monate heruntergegangen. Doch gerade in Sachen Lohnerhöhung lagen die Positionen am heutigen Freitag (21. März) noch weit auseinander. Während die Arbeitgeberseite 375 Euro in zwei Schritten vorsieht, fordert Verdi ein Plus von 750 Euro.
Die Gewerkschaft gibt sich kämpferisch. Zuvor war sogar von unbefristeten Streiks die Rede gewesen. Nun trifft es die Menschen in der Stadt erneut für 48 Stunden. „Für die weiteren Streiks tragen allein die Arbeitgeber und der Berliner Senat die Verantwortung. Über 40 Tage hatten sie Zeit, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen“, erklärte Arndt.