Ein Bus, eine Straßenbahn oder U-Bahn der BVG die nicht fährt. Das passiert in Berlin jeden Tag und auch nicht nur vereinzelt. Der Straßenverkehr, kaputte Waggons, Gleise und Schienen können den öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt schon einmal teils lahmlegen. Wenn jedoch wirklich gar nichts mehr fährt, heißt das im Regelfall: Streik!
Seit Jahren fordern Angestellte der Berliner Verkehrsbetriebe bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. Weil sich bislang aber nichts genug getan hat, sehen sie sich gemeinsam mit Verdi gezwungen die gelben Wagen der Stadt erneut stillstehen zu lassen. Gegenüber BERLIN LIVE erklärt die Gewerkschaft, unter welchen Umständen mit Streiks zu rechnen ist.
BVG droht nächster Stillstand
Zu Beginn des Jahres forderten viele Mitarbeiter vor allem bessere Arbeitsbedingungen. Jetzt geht es ihnen um die Erhöhung ihrer Löhne. Denn seit Ende 2021 wurden die Löhne der Angestellten nicht mehr angepasst.
Am 15. Januar 2025 stehen die neuen Tarifverhandlungen von Verdi mit der BVG an. Ihre Forderungen: eine Entgelterhöhung von 750 € pro Monat, eine Fahrdienst-/Wechselschichtzulage von 300 €, eine Schichtzulage von 200 € und ein 13. Monatsgehalt als Weihnachtszuwendung. Das dürfte die BVG pro Jahr einen hohen Millionenbetrag kosten.
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„Die Forderung ist in dieser Höhe notwendig, um den Anschluss an die Tarifverträge im restlichen Bundesgebiet zu halten, und sie entspricht der Stimmung in der Belegschaft“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt in einer Pressemitteilung, die BERLIN LIVE vorliegt.
Je nachdem wie die BVG auf die Forderungen reagiert haben die Fahrgäste das Nachsehen, oder nicht. Sollte die BVG nicht auf die gewünschte Lohnerhöhungen eingehen, wird es zu Streiks im öffentlichen Nahverkehr der BVG kommen. Das steht fest.
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Ob es so weit kommt, bleibt indes ungewiss – denn die Gewerkschaft will sich nicht in die Karten gucken lassen. „Darüber hinaus machen wir keine Angaben zum weiteren Verlauf der Tarifauseinandersetzung“, erklärt Verdis Pressesprecher Kalle Kunkel gegenüber BERLIN LIVE.
Es liegt nun also auch an der BVG, inwieweit ihre gelben Züge, Bahnen und Busse im kommenden Jahr stillstehen werden.