Veröffentlicht inVerkehr

BVG-Takt komplett von der Rolle! Unternehmen bezieht Stellung

Noch Wochen nach dem Streik herrscht bei der BVG Takt-Chaos. Wie kann das sein? Jetzt bezieht das Unternehmen Stellung.

© IMAGO/Jürgen Held

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Wochenlang mussten die Fahrgäste der BVG bangen. Komme ich morgen zur Arbeit? Fährt die U-Bahn? Die Streikwelle hat viele Berliner getroffen. Nach Wochen der Unsicherheit fahren die Bahnen, Trams und Busse nun endlich regelmäßig.

Doch nicht auf allen Linien scheint es mit der Zuverlässigkeit zu klappen. Teilweise über 20 Minuten müssen Fahrgäste auf die nächste U-Bahn warten. Und das auf wichtigen Linien. Wie kann das sein? Jetzt bezieht die BVG Stellung.

BVG: Chaos auf wichtigen Linien

Der Dauerstreik bei der BVG ist vorerst vorbei, doch das Chaos scheint noch immer kein Ende zu nehmen. Seit Wochen fahren die U-Bahnen der Linien U1, U2, U3, U4 und die vorübergehende U12 unregelmäßig. Das prangern Umweltschützer des BUND in einer aktuellen Mitteilung, von der der Berliner Kurier berichtet, an. Vor allem auf der U12 seinen die Probleme massiv. Auf der zwischen Warschauer Straße und Ruhleben fahrenden Bahn gebe es statt eines 5-Minuten-Takts teils massive Lücken von bis zu 20 Minuten. Und auch auf der U2 zwischen Gleisdreieck und Pankow und sogar auf der Mini-Linie U4 gebe es Chaos.

+++ S-Bahn Berlin: Danke für die Sperrung – das meine ich völlig ernst! +++

Das liege nicht zuletzt auch an den oft eingesetzten Kurzzügen, in die sich die Wartenden quetschen müssen und durch längere Zeiten beim Ein- und Aussteigen den Takt aus dem Ruder geraten lassen. Die Forderung des BUND ist deutlich: BVG und Senat müssen die Fahrgäste schonungslos ehrlich über die Personal- und Fahrzeugkrise informieren und einen Notfallplan erstellen. Krisenmanagement lautet die Devise. Auch einen Vorschlag haben sie parat. Um die Krise zu bewältigen, könnte die BVG darüber nachdenken, den Betrieb der U1 und U4 sogar vorübergehend einzustellen.

Ist ein Ende in Sicht? BVG bezieht Stellung

Die BVG sieht das etwas differenzierter. „Die Situation, insbesondere auf den Linien U1 bis U4, ist hinlänglich bekannt und ständig – auch selbstkritisch – im Blick der Fachleute“, macht ein Sprecher gegenüber BERLIN LIVE deutlich. Bereits seit dem vergangenen Jahr habe die BVG transparent kommuniziert und Maßnahmen für mehr Zuverlässigkeit umgesetzt.


Mehr Neues aus Berlin:


Auf den Linien U1 bis U4 sei eine Entlastung auf der Fahrzeugseite absehbar. Nach den Sommerferien ist aufatmen angesagt. Dann sollen hier die ersten U-Bahnen der neuen Generationen in Betrieb gehen. Dennoch ist es nicht vermeidbar, „dass es auch unter dieser Zielsetzung kurzfristig zu Engpässen bei Personal (z.B. durch Krankheitswellen) und Technik kommen kann“, so der Sprecher.

Markiert: