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BVG: Wichtige Tram immer langsamer – helfen diese Maßnahmen endlich?

In Berlin werden viele Wege mit den Öffis zurückgelegt. Mit S-Bahnen, U-Bahnen, aber auch Trams. Doch eine dieser Trams wird immer langsamer.

© IMAGO/Emmanuele Contini

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Wer mit den Öffis in Berlin unterwegs ist, nimmt für längere Strecken am besten die U-Bahnen und die noch schnelleren S-Bahnen. Für kürzere Strecken stehen dank der BVG auch Trams und Busse zur Verfügung.

Eine Tram ist dabei besonders bekannt. Als „Partybahn“ verschrien, fährt die M10 seit vergangenem Jahr von Moabit über den Hauptbahnhof und Prenzlauer Berg nach Friedrichshain zur Warschauer Straße. Doch die Zahlen zeigen – in den letzten Jahren ist sie immer langsamer geworden.

BVG: M10 wird immer langsamer

Nur noch 14,2 km/h fährt die BVG-Tram-Linie M10 im Durchschnitt im Jahr 2024. Das ist noch einmal langsamer als im Jahr 2023 (14,3 km/h) und deutlich langsamer als 2020 (15 km/h). Das geht aus einer Antwort der Verkehrsverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tino Schopf hervor. Ob ein Zusammenhang mit der Linien-Verlängerung bis Moabit im Jahr 2023 besteht, geht daraus nicht hervor.

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Dafür wurden in der Antwort die schlimmsten Zeitfresser der M10 genannt. Auf gleich sechs Abschnitten verliert die Tram hier je Richtung zwei bis vier Minuten. Betroffen sind die Abschnitte zwischen den Stationen Lesser-Ury-Weg und Hauptbahnhof, zwischen Bernauer Straße und Wolliner Straße, zwischen Eberswalder Straße und Husemannstraße, zwischen Prenzlauer Allee/Danziger Straße und Winsstraße, zwischen Landsberger Allee/Petersburger Straße und Straßmannstraße, sowie zwischen Bersarinplatz und Frankfurter Tor.

Ampeln sorgen für Verzögerungen bei der M10

Bei Betrachtung dieser Stellen fällt auf: Längst nicht auf allen muss sich die M10 die Spur mit Autos teilen und gerät in Stau. Immer wieder ist es auch die Ampelschaltung, die für unnötige Wartezeiten sorgt.


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Die Berliner Verkehrsverwaltung nennt daher vier Maßnahmen, mit denen die BVG die Geschwindigkeit der M10 wieder nach oben bekommen möchte. So sollen die Lichtanlagen an der Turmstraße und an der Invalidenstraße besser justiert werden. Am Frankfurter Tor soll eine verkehrsabhängige Steuerung kommen. Zudem sind Gleisabmarkierungen auf der Warschauer Brücke geplant, während drei Lichtsignalanlagen umgebaut werden sollen. Ohnehin soll an der Warschauer Straße künftig einiges passiere – BERLIN LIVE berichtete.

Ob diese Maßnahmen am Ende auch greifen, oder ob die M10 mittelfristig doch auf der kompletten Strecke ein eigenes Gleisbett braucht, muss die Zukunft zeigen. Den BVG-Passagieren wäre zu wünschen, dass die Durchschnittgeschwindigkeit bald wieder nach oben geht.