Die BVG bewegt die Hauptstadt. Mit den berühmten U-Bahnen, Bussen, Trams und sogar Fähren bietet das Unternehmen einen breiten Fuhrpark. Wer in Berlin unterwegs ist, greift daher früher oder später auf eines der Transportmittel zurück.
Wenn etwas nicht so läuft, wie gewohnt, spürt man die Größe Berlins erst so richtig. Denn obwohl die Strecken oft lang sind, ist man mit dem Nahverkehr schnell überall. Im Norden Berlins verkehrt nämlich wochenlang ein Ersatzverkehr. Jetzt regt sich Widerstand.
Muss die BVG hier handeln?
Auf der Tram-Linie M1 gibt es seit dem 3. März auf einem Teilstück einen Komplettausfall. Busse ersetzen zwischen den Stationen Eberswalder Straße und den Endhalten Schillerstraße beziehungsweise Rosenthal Nord die Bahnen. Schienenersatzverkehr ist selten ein Vergnügen – aber auf der Strecke in Pankow sorgt die Situation jetzt sogar für eine Petition.
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Damit wollen betroffene Fahrgäste erwirken, dass mehr Busse auf dem Teilstück eingesetzt werden. „Diese Ersatzbusse sind zu allen Zeiten völlig überfüllt. Ein einzelner Gelenkbus kann keine vollbesetzte Straßenbahn ersetzen. Es kam bereits zu einzelnen Verletzungen durch zu starkes Gedränge“, heißt es in dem Petitionstext. Menschen mit Kinderwagen oder Rollstühlen hätten zudem kaum eine Chance, die vollen Busse zu nutzen.
Wochenlange Störung
Ob die Initiatoren der Petition mit ihrem Ansinnen Erfolg haben, ist ungewiss. Klar ist nur, dass die Trams der Linie M1 ab Eberswalder Straße noch bis zum 11. April mit Bussen ersetzt werden. 1.000 Unterschriften sind das Ziel der genervten BVG-Fahrgäste – mehr als die Hälfte davon sind am 6. März schon zusammengekommen.
Völlig unklar ist noch, wie es nach dem 11. April weitergeht. Denn neben Arbeiten an den Gleisen muss auch die Brücke über der Ringbahn an der Schönhauser Allee erneuert werden. Die Bauzeit könnte sich über Jahre erstrecken. Wie die BVG damit plant, ist derzeit nicht klar kommuniziert worden.