Veröffentlicht inVerkehr

BVG schlechter denn je! Jetzt ist es offiziell

Die Unpünktlichkeit der BVG ist eines der Lieblingsthemen der Berliner. Jetzt bewahrheitet sich: Die U-Bahn ist tatsächlich so spät wie nie.

© IMAGO/Kirchner-Media

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Neben der endlosen Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und dem unerlässlichen Warten auf den Berliner Sommer ist das Aufregen über die BVG eine der Lieblingsbeschäftigungen der Berliner.

Oft zu spät, manchmal fällt sie ganz aus – auf die gelben U-Bahnen, Trams und Busse ist kein Verlass. Zumindest gefühlt. Doch jetzt bestätigt sich, was viele Hauptstädter vielleicht schon vermutet haben: Die BVG ist unpünktlich. Und das mehr denn je.

BVG so unpünktlich wie seit fünf Jahren nicht

Mehr als jede 17. U-Bahn in Berlin ausgefallen. Das hat der „RBB“ auf Anfrage von der BVG erfahren. Sechs Prozent der geplanten Fahrten haben folglich nicht stattgefunden. Die Zuverlässigkeit, also die Anzahl der Fahrten, die planmäßig gefahren sind, sank auf 94 Prozent. Zum Vergleich: 2023 lag die Zuverlässigkeit noch bei 97,5 Prozent. Im Vor-Corona-Jahr 2019 fanden noch 98,7 Prozent aller geplanten U-Bahn-Fahrten statt.

+++ BVG-Takt komplett von der Rolle! Unternehmen bezieht Stellung +++

Seit Jahren sinkt die Pünktlichkeit bei der BVG kontinuierlich. Lag die Pünktlichkeits-Quote im Jahr noch bei 99,1 Prozent, kamen 2024 nur noch 98,3 Prozent der Züge. Das heißt im Klartext: Vergangenes Jahr war sowohl die Pünktlichkeit als auch Zuverlässigkeit der U-Bahn so schlecht wie seit fünf Jahren nicht. Die BVG sieht neben dem Fachkräftemangel auch den veralteten Wagenpark, überlastete Werkstätten und marode Infrastruktur als die Ursachen für diese Zahlen.

Ende der Unpünktlichkeit in Sicht

Vor allem auf den Linien U12 und U4 hat die BVG aktuell mit Ausfällen und Unpünktlichkeit zu kämpfen. Statt eines 5-Minuten Takts gibt es hier teils Lücken von bis zu 20 Minuten. Die Verkehrsbetriebe erklären das damit, dass aktuell Fahrer auf den Fahrzeugen der neuen Baureihe JK ausgebildet werden.


Mehr Nachrichten aus Berlin:


Nach den Sommerferien soll sich die Situation aber wieder verbessern, erklärte ein BVG-Sprecher BERLIN LIVE bereits Mitte April. Dann sollen auf den Linien U1 bis U4 die ersten U-Bahnen der neuen Generationen in Betrieb gehen. Dass es auch unter dieser Zielsetzung kurzfristig zu Engpässen bei Personal (z.B. durch Krankheitswellen) und Technik kommen kann, sei dennoch nicht vermeidbar.

Markiert: