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BVG: Tarifverhandlung gescheitert! Kommt jetzt der unbefristete Streik?

Die Berliner haben in diesem Jahr schon mehrere BVG-Streiks hinter sich. Könnte der Nahverkehr bald auf unbestimmte Zeit lahmliegen?

© IMAGO/Christian Spicker

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die BVG bewegt die Menschen durch Berlin. Zumindest solange die Fahrzeuge auch rollen. Denn mit U-Bahnen, Trams und Bussen ist der Fuhrpark so breit aufgestellt, dass fast jeder, der mit dem Nahverkehr unterwegs ist, früher oder später drauf zurückgreift.

Doch bereits zum vierten Mal wurde das Unternehmen in diesem noch jungen Jahr bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi möchte höhere Löhne für ihre Mitglieder durchsetzen. Am heutigen Freitag (21. März) haben die Berliner gerade 48 Stunden Streik hinter sich. Kommt es jetzt noch dicker?

BVG: „Keinerlei Bewegung“

In den Tarifrunden haben sich BVG und Verdi immer weiter angenähert. Vor allem die Laufzeit des neuen Vertrags war ein großes Thema. Schließlich steigen die Lebenshaltungskosten immer weiter und die Gewerkschaft will nicht allzu lange warten, bis die Verhandlungen weitergehen.

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Doch langsam, aber sicher scheint das Verkehrsunternehmen die Geduld zu verlieren. In einer Pressemitteilung machte man nun klar, dass es vonseiten der Gewerkschafter „keinerlei Bewegung“ gebe: „Bis zu 17,2 Prozent mehr Lohn liegen auf dem Tisch. Verdi hält weiter an unfinanzierbaren Entgeltforderungen fest.“

Droht jetzt der Streik-Hammer?

In ihrem inzwischen vierten Angebot ist die BVG der Gewerkschaft ein Stück entgegengekommen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags würde demnach noch 24 Monate betragen. Zu Beginn waren einmal 40 Monate im Gespräch gewesen. Der Lohn der Beschäftigen würde sich in zwei Schritten um insgesamt 375 Euro erhöhen. Verdi fordert indes fast das Doppelte.



Das neuerliche Scheitern der Verhandlungen ist eine Hiobsbotschaft für die Menschen in Berlin. „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen eine Lohnerhöhung, die die extremen Preissteigerungen der vergangenen Jahre ausgleicht. Das bisherige Angebot der BVG ist weit davon entfernt“, erklärte Verdi-Pressesprecher Jeremy Arndt die Sichtweise der Gewerkschaft. Man starte nun die Vorbereitungen einer „Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen“.

Das will die BVG auf jeden Fall verhindern und ruft die Gewerkschaft Verdi in einer weiteren Pressemitteilung dazu auf, den bestehenden Tarifkonflikt schnellstmöglich über eine Schlichtung zu lösen. Laut dem Verkehrsunternehmen könnten die Schlichtungsgespräche bereits kommende Woche beginnen.

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