Der Streit zwischen Verdi und der BVG scheint kein Ende zu nehmen. Bereits seit Mitte Januar liefern sich Gewerkschaft und Arbeitgeber einen erbitterten Tarifstreit. Am 12. März trafen sich die Parteien nun zum fünften Mal zu einer vorgezogenen Verhandlungsrunde.
Darin machte die BVG einen großen Schritt auf Verdi zu. Doch reicht das aus? Nach den Verhandlungen äußert sich der gelbe Riese jetzt zum ersten Mal und macht deutlich: Es geht nicht mehr, sie seien „am Limit“.
BVG kommt Verdi entgegen
Es geht voran im Tarifstreit zwischen Verdi und der BVG. Schien der Streit zwischenzeitlich wie festgefahren, nährten sich die Parteien am Mittwoch (12. März) in einer vorgezogenen fünften Verhandlungsrunde weiter an.
Am Mittwoch legte die BVG ein neues Angebot auf den Tisch. Darin enthalten: Eine Lohnerhöhung rückwirkend zum 1. Januar 2025 um 240 Euro pro Monat. Ab März 2026 kommen 135 Euro pro Monat hinzu. Die Arbeitszeit sollen Mitarbeiter im Rahmen eines Wahlmodells von 37,5 Stunden pro Woche auf bis zu 39 Stunden erhöhen und damit bis zu 4,7 Prozent mehr Lohn erhalten.
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Eine Einführung der Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 225 Euro sowie eine Schichtzulage von 130 Euro liegt schon seit der dritten Verhandlungsrunde auf dem Tisch. Auch bei der Laufzeit gab es deutliche Zugeständnisse. Diese soll 24 statt 48 Monate betragen.
Verdi forderte zuletzt 750 Euro mehr Gehalt pro Monat, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro für die Mitarbeiter. Vor allem bei den Löhnen gehen die Vorstellungen noch weit auseinander. Aber kann es noch mehr Entgegenkommen geben?
„Eine Einigung ist möglich“
„Die Verhandlungen sind hart, aber eine Einigung ist möglich! Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten“, machte Jenny Zeller-Grothe, Vorständin Personal und Soziales und Verhandlungsführerin der BVG, nach den langen Gesprächen am Mittwochabend deutlich.
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Für eine Einigung zeigte sie sich dennoch optimistisch. „Die Grundlagen für einen sehr guten Abschluss in der nächsten Runde sind gelegt – für unsere Mitarbeitenden und Berlin“, sagte sie. Am 21. März geht es in die nächste Verhandlungsrunde. Sollte bis dahin keine Einigung gefunden werden, will Verdi eine Urabstimmung einleiten, um unbefristet streiken zu können.