Wenn die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bestreikt werden, steht gefühlt die ganze Stadt still. Die U-Bahnhöfe sind verschlossen und auf Busse und Trams wartet man vergeblich. Stattdessen müssen die Fahrgäste auf die S-Bahn, Taxis oder das Rad ausweichen.
So auch am Montag (10. Februar), wo die BVG-Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegten. Zur Freude vieler Fahrgäste handelte es sich dabei nur um einen eintägigen Warnstreik. Doch das könnte sich jetzt bald schlagartig ändern. Es droht ein unbefristeter Arbeitskampf!
BVG: Nach dem Streik ist vor dem Streik
Am Montag rief die Gewerkschaft Verdi die BVG-Mitarbeiter zu einem Warnstreik auf. Ab 3 Uhr standen deswegen die gelben Busse, Trams und U-Bahnen still. Statt ihrer Arbeit nachzugehen, versammelten sich die Angestellten vor der BVG-Zentrale und protestierten. Unter anderem forderten sie 750 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, ein 13. Monatsgehalt, sowie eine Schichtzulage von 200 Euro.
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Zudem hätten die Mitarbeiter der BVG ein Ultimatum von 40 Tagen gesetzt. Das geht aus einem Artikel des „Tagesspiegels“ hervor. Sollte die BVG ihren Angestellten bis nach der fünften Verhandlungsrunde am 21. März kein akzeptables Angebot machen, seien die Mitarbeiter zu einem unbefristeten Streik bereit.
Verkehrsunternehmen bezeichnet Warnstreiks als „unverhältnismäßig“
Eine Hiobsbotschaft für die Fahrgäste, die auf die BVG angewiesen sind, um pünktlich in die Arbeit oder in die Schule zu kommen.
„Die BVG ruft die Gewerkschaft auf, gemeinsam gute Lösungen für Mitarbeitende und das Unternehmen am Verhandlungstisch zu finden. Die nächsten Verhandlungsrunden sind vereinbart. Die frühe Eskalation durch Warnstreiks ist aus Sicht der BVG unverhältnismäßig. Verhandeln heißt, Kompromisse zu finden und aufeinander zuzugehen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verkehrsunternehmens.
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Am Dienstag (11. Februar) kommen Gewerkschaft und Arbeitgeber zur nächsten Verhandlungsrunde zusammen.