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Flughafen BER: Airline-Chef pöbelt gegen Regeln – „Völliger Bullshit“

Der Flughafen BER zählt zu den wichtigsten Airports in Deutschlands. Wegen einer ganz bestimmten Regel hat ein Airline-Boss jetzt harsche Kritik geäußert.

Flughafen BER
© IMAGO/Frank Sorge

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Bei Berlin-Besuchern aus dem In- und Ausland erfreut sich die deutsche Hauptstadt großer Beliebtheit. Kein Wunder also, dass es auch am Flughafen BER immer mehr Starts und Landungen gibt.

Nun scheint es allerdings Knatsch mit einer beliebten Billig-Airline zu geben. Wegen einer drastischen Regelauslegung hat sich nun sogar der Airline-Chef höchstpersönlich in ziemlich deftiger Weise zu Wort gemeldet.

Nachtflugbestimmungen am Flughafen BER bringen Airline-Boss auf die Palme

Am Flughafen BER gibt es aktuell richtig Knatsch! Grund sind die Nachtflugbestimmungen und die heftigen Bußgelder, die bei einem Verstoß fällig sind. Wegen der Nachtruhe am Berliner Airport herrscht zwischen Mitternacht und 5 Uhr in der Früh absolutes Flugverbot. Wer hiergegen verstößt muss 50.000 Euro Strafe zahlen.

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Im Rahmen einer Pressekonferenz hat sich nun Fluglinien-Chef Eddie Wilson (von der irischen Airline Ryanair) über diese Regel fürchterlich aufgeregt. Eine seiner Maschinen musste zuletzt am BER wegen der Nachtflugbestimmungen durchstarten und nach Hannover ausweichen. Dies war um so ärgerlicher, weil es laut Wilson in diesem Fall wohl lediglich um ein paar Sekunden gegangen sei.

„Es braucht gesunden Menschenverstand und Kompromisse“

Wie die „BZ“ berichtete, soll der Ryanair-Boss deswegen sehr verärgert gewesen sein: „Die Passagiere sind die ganze Nacht unterwegs, müssen mit Bussen nach Berlin gebracht werden“, so der Ryanair-Chef. In der Folge hätte die Crew nach Berlin nachreisen und die Maschine leer zurückfliegen müssen.

Wegen der enormen Kosten, die hierdurch entstanden sind, forderte der Fluglinien-Boss nun ein Umdenken: „Niemand sagt, dass die Sperre aufgehoben werden soll. Aber es braucht gesunden Menschenverstand und Kompromisse“, so Wilsons. Die starre Regelung sei „völliger Bullshit“.

Airline-Boss verlangt erneut die Abschaffung der Luftverkehrssteuer

Auf der Pressekonferenz hat Eddie Wilson erneut die Abschaffung der Luftverkehrssteuer verlangt sowie geringere Gebühren für die Lotsenleistungen und Passagierkontrollen an den Flughäfen gefordert. Dann wäre sein Unternehmen auch bereit, das Angebot in Deutschland für derzeit 17 Millionen Passagiere innerhalb von sieben Jahren auf 34 Millionen zu verdoppeln.

Ryanair fliegt vor allem kleinere Flughäfen an, wo die hohen Steuern und Gebühren mit niedrigeren Abfertigungskosten zumindest teilweise ausgeglichen werden. Für den kommenden Sommerflugplan planen die Iren daher 14 neue Strecken von den Flughäfen Münster, Karlsruhe, Bremen und Weeze sowie neuerdings Lübeck.


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Dafür sollen je ein zusätzliches Flugzeug in Karlsruhe und Weeze stationiert werden. Das Volumen von rund 800.000 Plätzen kann allerdings die zuvor an anderen deutschen Flughäfen gestrichenen 1,8 Millionen Plätze nicht kompensieren. (mit dpa)

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