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Kreuzberg: Bezirksamt macht Ernst – Anwohner müssen sich umstellen

In Kreuzberg will das Bezirksamt jetzt deutlich mehr abkassieren. Deswegen macht es jetzt bei diesen Änderungen ernst.

Kreuzberg
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wer in Berlin mit dem Auto durch die Straßen der Hauptstadt fährt, ist Kummer gewohnt. Es vergeht eigentlich kein Tag mehr, an dem man nicht irgendwo im zähfließenden Verkehr feststeckt. Baustellen, Demos oder Unfälle – die Liste mit den Gründen ist so lang, wie die Staus selbst.

Auch in Kreuzberg leiden vielen Pkw-Besitzer unter dem nervigen Alltag im Berliner Verkehr. Im Herbst könnte es für einen weiteren Kiez so richtig knüppeldick kommen. Denn hier kommt eine heftige Veränderung auf die Autofahrer zu.

In Kreuzberg will das Bezirksamt jetzt bei den Autofahrern mehr abkassieren

Bereits Anfang August hatte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg angekündigt, dass man die bestehende Parkraumbewirtschaftungsgebiet um vier neue Bereich erweitern wolle. Schon ab dem 1. September dürfte es nun für viele Autofahrer ganz schön teuer werden.

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„Neu in Betrieb gehen“ werden dann die Zonen 64 (Reichenberger Kiez) und 66 (Lausitzer Platz). Doch damit nicht genug. Ab dem 1. Oktober kommen auch noch die Zonen 63 (Graefekiez) und 67 (Oranienplatz) hinzu.

Laut „BZ“ kostet das Parken im Reichenberger Kiez, im Graefekiez und am Oranienplatz drei Euro und am Lausitzer Platz vier Euro pro Stunde zwischen 9 und 22 Uhr.

Auf der Internetseite des Bezirks heißt es dazu nur salopp: „Die Bewohnerinnen benötigen in Zukunft einen Bewohnerparkausweis, um von der Parkscheinpflicht befreit zu werden.“ Die Ausstellung koste 20,40 Euro für zwei Jahre. Wer sich darum noch nicht gekümmert hat, guckt jetzt in die Röhre.

„Berliner Unfug! Überall Bewohnerparkausweise, aber nichts anderes mehr?“

„Da die Bearbeitung der Anträge einige Zeit in Anspruch nehmen kann, werden die Bewohnerinnen seit Juni auf diversen Kanälen darauf hingewiesen, die Anträge möglichst frühzeitig zu stellen“, so das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.

Auf der Social-Media-Seite X reagierten einige Autofahrer dementsprechend angesäuert: „Das totalitäre grüne Regime! Erst Parkplätze abschaffen und verknappen und dann auch noch mit Anwohner-Parkausweisen die Bürger bezahlen lassen!“

Und ein anderer schreibt: „So ein Berliner Unfug! Überall Bewohnerparkausweise, aber nichts anderes mehr? Das gibt’s auch nur bei Euch. Grüne=Intoleranz und Egoismus. Ausdruck unserer Gesellschaft!“


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Allerdings scheint es auch Befürworter zu geben. „Endlich“ heißt es hier. Und jemand anderes ergänzt: „Jetzt müssen die Bewohner-Parkausweise nur noch an die Inflation angeglichen werden und die Verkehrswende läuft.“