Wer in Berlin mit dem Auto unterwegs ist, muss mitunter ziemlich hart schlucken – denn auf vielen Straßen wird derzeit wieder massiv gebaut. In Neukölln wurde jetzt eine neue, langwierige Baustelle angekündigt.
Wie das Bezirksamt am Donnerstag (9. April) mitteilte, soll auf der Hermannstraße in den kommenden Wochen der bestehende Radweg von der Leine- bis zur Werbellinstraße verlängert werden.
In Neukölln soll bis zum Herbst ein 500 Meter langer Radweg entstehen
Auf dem knapp 500 Meter langen Abschnitt bis zur Werbellinstraße soll der Radverkehr dann möglichst vom Autoverkehr getrennt werden – unter anderem durch Flexpoller und Leitschwellen. Sofern keine weiteren Schutzmaßnahmen möglich sind, wird die mehr als zwei Meter breite Fahrradspur grün, bzw. an Kreuzungen und viel benutzten Einfahrten rot markiert. Die Bauarbeiten sollen angeblich bis zum Herbst dauern. Das erste Teilstück zwischen Glasower- und Thomasstraße war bereits 2022 fertiggestellt worden.
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„Die Hermannstraße ist auch für den Radverkehr eine wichtige Nord-Süd-Verbindung“, erklärte Neuköllns Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Jochen Biedermann. „Mit dem Umbau schließt der Bezirk die nächste Lücke im Radwegenetz, erhöht die Sicherheit für den Radverkehr und sorgt für mehr Übersichtlichkeit für alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen.“
Die Reaktionen auf den neuen Radweg fallen überraschend positiv aus
Für Berlins Autofahrer dürfte diese langwierige Baustelle in Neukölln mit Sicherheit kein Zuckerschlecken werden. Trotzdem scheint es auf Social Media bislang nur mäßigen Protest zu geben. Stattdessen freuen sich die Radfahrer auf Reddit, dass sich auf der Herrmannstraße nun endlich etwas tut.
„Sehr gut“, heißt es hier. „Hatte schon befürchtet, dass das Stück gar nicht mehr gemacht wird.“ Und ein anderer Radfahrer freut sich: „Dann gibt es hoffentlich auch endlich mal Klarheit, was die Autospuren angeht.“ Auch nach der Fertigstellung des neuen Radwegeabschnittes dürfte es auf der Herrmannstraße spannend bleiben.
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Laut Bezirk sollen aus Platzgründen zahlreiche Parkplätze auf der Hermannstraße entfallen. Im Rahmen des Umbaus sollen nun auch neue Lieferzonen entstehen. Diese sollen werktags von 7 bis 17 Uhr gelten. Außerhalb dieser Zeiten und an Wochenenden darf dann in den Lieferzonen geparkt werden. Für viele Autofahrer dürfte die Neuerungen eine gehörige Umstellung bedeuten. (mit dpa)