Bereits seit den 1990er Jahren diskutieren die Verantwortlichen über einen neuen Bahnhof für die S-Bahn Berlin. Im Laufe der Jahre legten sie das Projekt temporär auf Eis, mittlerweile befindet es sich aber in Planung.
Doch nun gibt es schlechte Neuigkeiten: Der anvisierte Verkehrsknoten eröffnet in frühstens 15 Jahren.
S-Bahn Berlin: Bei diesem Projekt ist eine Menge Geduld gefragt
Der Bau neuer Stadtquartiere auf Pankower Ackerflächen bringt die S-Bahn Berlin in Bredouille. Um das daraus resultierende Verkehrsproblem zu lösen, planen die Verantwortlichen den Turmbahnhof Karower Kreuz. Doch wer auf eine schnelle Umsetzung hofft, der wird enttäuscht. Eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Johannes Kraft bei der Senatsverkehrsverwaltung fördert nun eine unbefriedigende Antwort zutage.
Auch interessant: Berliner nach dramatischer Begegnung unter Schock – „Kann das nicht mehr“
Denn der neue Verkehrsknoten zwischen Karow und Buch mit zwei Ebenen und neuen Querverbindungen im Nordosten von Berlin soll, im besten Fall, 2040 eröffnet werden. Auch der Baustart ist auf frühstens 2035 terminiert. Daraus ergibt sich ein Problem: Bevor der neue Turmbahnhof an den Start geht, werden schon zahlreiche geplante Wohnhäuser fertiggestellt sein – und die zugezogenen Bewohner vor Anbindungsprobleme stellen.
Lokalpolitiker stehen dem Turmbahnhof kritisch gegenüber
Doch nicht nur die exorbitante Verzögerung diskutieren die Beteiligten kontrovers. Ein Gros der Pankower Lokalpolitiker steht dem Turmbahnhof kritisch gegenüber, da er die Querverbindungen zwischen Pankow und Lichtenberg stärkt und nicht die Verkehrsachse, die die Akteure als wichtiger erachten. Sie setzen sich für eine Verstärkung der Stettiner Bahn von Buch und Karow ins Bezirkszentrum und via Gesundbrunnen an die Friedrichstraße ein.
Mehr News aus Berlin:
Es bleibt abzuwarten, wie es mit dem Projekt rund um die S-Bahn Berlin weitergeht. So oder so: Bis die ersten Passagiere den Turmbahnhof Karower Kreuz nutzen können, wird es noch eine lange Zeit dauern.