Von Donnerstag (20. Februar) bis Freitag (21. Februar) stehen in Berlin die Trams, Busse und U-Bahnen der BVG mal wieder still. Nachdem Verdi die Verkehrsbetriebe bereits am 9. Februar bestreikt hatte, folgt nun der nächste Ausstand.
Für viele Berliner, die auf die tägliche Fahrt mit den Öffis angewiesen sind, heißt es Nerven bewahren und Alternativen suchen. Wer nicht unbedingt raus muss, der bleibt im Homeoffice. Und für alle anderen wird die S-Bahn Berlin das Verkehrsmittel der Wahl. Wie rüstet die sich jetzt für den Streik?
S-Bahn Berlin erwartet „zusätzliches Reisendenaufkommen“
Im Konflikt um höhere Löhne und Gehälter für die rund 16.600 Beschäftigten der BVG hat es noch immer keine Einigung gegeben. Schon diesen Donnerstag und Freitag steht deshalb der nächste Warnstreik bevor. Damit die Berliner auch trotz Streik sicher von A nach B kommen, hat die Deutsche Bahn, zu der die S-Bahn Berlin gehört, schon bei den letzten Warnstreiks bei der BVG ihr Angebot teilweise aufgerüstet. Doch wie sieht es dieses Mal aus?
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Wie ein Bahnsprecher gegenüber BERLIN LIVE mitteilt, sind der Regionalverkehr der Deutschen Bahn sowie die Züge der S-Bahn Berlin vom Warnstreik nicht betroffen. Für die Dauer des Streiks verstärkt die S-Bahn ihr Angebot in der Zeit von ca. 9 Uhr bis 14 Uhr auf einigen wichtigen Streckenabschnitten.
Veränderter Takt auf mehreren Linien
Auf den Linien S1 zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz, S3 zwischen Karlshorst und Ostbahnhof und S5 zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße verkehrt die S-Bahn außerhalb der Hauptverkehrszeiten neun- statt sechsmal pro Stunde und Richtung. „Die letzten beiden Streiktage bei der BVG haben gezeigt, dass das zusätzliche Reisendenaufkommen gut zu bewältigen ist“, erklärt der Sprecher.
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In den Tarifverhandlungen mit der BVG verlangt Verdi einen Aufschlag von 750 Euro pro Monat pauschal für alle Beschäftigten. Auch eine Fahrdienst- und Wechselschichtzulage von 300 Euro ist vorgesehen, der BVG-Vorstand gesteht 200 Euro ein. Ein großer Konfliktpunkt ist die Laufzeit des Tarifvertrags. Während Verdi schon nach zwölf Monaten wieder verhandeln will, fordert der Arbeitgeber eine Laufzeit von vier Jahren. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 26. Februar und 21. März angesetzt.