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S-Bahn Berlin & BVG: Zahlenschock! Ist man in den Öffis nicht mehr sicher?

Für viele ist die Fahrt mit den Öffis von S-Bahn Berlin & BVG eine wahre Horrorvorstellung. Neueste Zahlen offenbaren schreckliches.

S-Bahn Berlin & BVG
u00a9 IMAGO/Michael Schulz

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die öffentlichen Verkehrsmittel von S-Bahn Berlin und BVG sind tagsüber meist ziemlich voll. Man muss sich hereindrängen, um überhaupt noch mitfahren zu können. Die Luft ist stickig. Alles ist eng.

Doch abends sieht das meist ganz anders aus. Die Waggons sind leer, viele Mitfahrende betrunken oder unter dem Einfluss anderer Drogen. Viele Frauen haben deshalb Angst. Neueste Zahlen zeigen, dass das auch alles andere als unberechtigt ist.

S-Bahn Berlin & BVG: Viele Frauen meiden den ÖPNV nachts

Wer in seinem Freundes- und Bekanntenkreis einmal herumfragt, wird von vielen Frauen wahrscheinlich die gleiche Antwort bekommen. Nachts mit der S-Bahn Berlin und der BVG fahren? Das muss nicht unbedingt sein.

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Denn viele fühlen sich nicht sicher. Zeitweise hatte das auch seine Berechtigung. Das zeigen Zahlen der beiden Unternehmen, die die Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Anfrage von Rolf Wiedenhaupt (AfD) veröffentlicht hat.

2022 stiegen Sexualdelikte sprunghaft an

Demnach war 2022 eines der unsichersten Jahre in Bezug auf Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Betrachtet man die Zahlen im Bereich von sexuellen Übergriffen, exhibitonistischen Handlungen und sexuellen Belästigungen ist im Vergleich zum Vorjahr ein sprunghafter Anstieg erkennbar.

So gab es im Bereich von sexuellen Übergriffen im Vergleich zu 2020 (22) und 2021 (59) im Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg auf insgesamt 69 Übergriffe. Noch deutlicher ist es im Bereich der sexuellen Belästigung. Von 150 Fällen (2021) erhöhte sich die Zahl 2022 auf ganze 187. Auch die exhibtionischtischen Handlungen erhöhten sich von 103 (2021) auf 111 (2022) – und damit fast um 10 Prozent.


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Doch was aus der Statistik auch hervorgeht: 2022 war ein Ausreißer. Denn 2023 sanken die Zahlen in vielen Bereichen wieder. Bei den sexuellen Übergriffen wurden aus 69 Fällen nur noch 39, bei den exhibtionistischen Handlungen fiel sie von 111 auf 102 und auch bei den Fällen von sexueller Belästigung minimierte sie sich von 187 auf 158.

Woran die sprunghafte Erhöhung und spätere Senkung liegt, geht aus den Zahlen nicht hervor. Möglich wäre eine stärkere Präsenz durch Polizei und Sicherheitskräfte in den Verkehrsmitteln von S-Bahn Berlin und BVG. Wünschenswert wäre, dass sich die Zahlen noch weiter zurück entwickeln. Denn jeder Fall ist einer zu viel.