Tausende Menschen nutzen täglich die Züge der S-Bahn Berlin. Schließlich verbindet das weitverzweigte Streckennetz auch die äußeren Bezirke der Hauptstadt mit dem Zentrum. Gerade für Pendler also ein guter Weg, um morgens zur Arbeit zu kommen.
Immer wieder müssen jedoch die Schienen instand gehalten und Signalstörungen behoben werden. Zudem soll der Fuhrpark des Unternehmens seit Jahren ausgebaut werden. Doch die Anschaffungen verzögern sich. Ein Verband übte daran nun lautstark Kritik.
S-Bahn Berlin: Verfahren unnötig verschleppt?
Denn mitten im Planungsprozess bekommt eine Detailfrage Aufwind. Sollen die neuen Züge mit 750 oder mit 1.500 Volt betrieben werden? Es werden Vor- und Nachteile der Spannungsstärken abgewogen – es scheint klug, diese Überlegungen zu treffen, bevor die Bestellung an den Hersteller gegeben wird. Doch dem Berliner Fahrgastverband IGEB ist das ein Dorn im Auge.
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Denn die Verzögerung gehe zulasten der Passagiere. Zudem habe man den Verdacht, „dass die Länder Berlin und Brandenburg mit dem beispiellosen Ausschreibungsverfahren überfordert sind und über immer neue ‚Sachargumente‘ die Ausschreibung bewusst verzögern“, hießt es in einer Pressemitteilung des Verbands.
Verband stellt Forderung
Wiederholte Verlängerungen der Ausschreibungen kritisiert der Fahrgastverband in zweifacher Hinsicht. Einerseits erneuere sich so der Fuhrpark der S-Bahn Berlin auf absehbare Zeit nicht, was zu Nachteilen für die Kunden führen kann. Andererseits gestalte sich das Verfahren auf diese Weise unfair für die bietenden Unternehmen und deren Angestellte.
„Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert deshalb von den Ländern Berlin und Brandenburg, auf die 1500-Volt-Option zu verzichten und das Vergabeverfahren kein weiteres Mal zu verlängern“, heißt es in der Mitteilung. Andernfalls werde bei der S-Bahn eine Fahrzeugkrise „fahrlässig in Kauf genommen“.