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S-Bahn Berlin: Schlappe für tausende Anwohner – neue Haltestelle rückt in weite Ferne

Die neue Haltestelle im Osten der Stadt ist seit Jahrzehnten im Gespräch. Doch auch knapp 30 Jahre später tut sich nur wenig. Im Gegenteil.

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S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne die S-Bahn geht in Berlin nur wenig. Täglich nutzen zehntausende Fahrgäste die gelb-roten Bahnen, um zur Arbeit, zum Sport oder zum Treffen mit Freunden zu fahren. Das liegt auch an dem gut ausgebauten Netz. Die nächste Haltestelle ist meist nicht weit und so kann man auch unabhängig von einem eigenen Auto schnell zum Ziel kommen – zumindest in der Theorie.

Denn eine Haltestelle lässt schon seit Jahrzehnten auf sich warten. Eigentlich sollte sie schon zu DDR-Zeiten gebaut werden, doch auch im Jahr 2025 wird ihr weiterhin eine Absage erteilt. Zum Nachteil vieler Anwohner.

S-Bahn Berlin: Kommt die Haltestelle oder nicht?

Die Haltestelle Bürknersfelde war schon in Zeiten der DDR angedacht. Sie sollte im Bereich Landsberger Allee in der Nähe des Gewerbegebiets Georg-Knorr-Park gebaut werden und Anwohnern so einen schnellen Zugang zur S-Bahn Berlin ermöglichen. Bislang müssen Fahrgäste dafür mit der Straßenbahn M6 oder M16 nach Marzahn oder zur Haltestelle Poelchaustraße fahren und können erst dort umsteigen.


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Die Mauer ist mittlerweile lange gefallen, die DDR zum Relikt vergangener Zeiten geworden. Übrig geblieben sind nur die Anfänge der Baustelle in Form von bereits aufgeweiteten Gleisen und der Vorbereitung eines Bahnsteigs. Für die beiden CDU-Politiker Danny Freymark und Prof. Martin Pätzold Grund genug, um einmal bei der Senatsverwaltung für Mobilität nachzuhaken.

Senatsverwaltung bezieht Stellung

Doch laut dieser hat sich auch heute noch nichts an der Lage geändert. Zwar sei der Bahnhof im Flächennutzungsplan als langfristige Maßnahme gesichert, schreibt die Mobilitätsverwaltung, doch ist er bisher immer noch nicht im Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr oder dem Bedarfsplan des Nahverkehrsplans zur Realisierung enthalten.

Man schätze „den zusätzlichen Nutzen“ des Weiterbaus aufgrund des vorhandenen ÖPNV-Angebots aber „als gering“ ein, weshalb die Haltestelle wohl auch in absehbarer Zukunft nicht weitergebaut wird.


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Anwohnern des dort mittlerweile neu entstandenen Wohngebiets müssen also weiterhin die Tram nehmen – eine S-Bahn Haltstelle ist nicht in Sicht.