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S-Bahn Berlin droht Ringbahn-Kollaps – jetzt äußert sich das Unternehmen

Die S-Bahn Berlin könnte bald ein echtes Desaster drohen. Sollte es zum Äußersten kommen, wäre vor allem Ringbahn betroffen:

S-Bahn Berlin
© imago images/Rüdiger Wölk

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die S-Bahn Berlin gehört zu den wichtigsten Verkehrsmitteln in der Hauptstadt. Circa 1,5 Millionen Fahrgäste fahren mit den Zügen des Unternehmens täglich durch Berlin.

In der Regel kommt man als Berliner mit der S-Bahn auch sicher ans Ziel. Doch nun hat der „Tagesspiegel“ berichtet, dass mehrere Ringbahn-Brücken einsturzgefährdet sind. BERLIN LIVE hat bei der S-Bahn Berlin nachgefragt.

S-Bahn Berlin: Fünf Ringbahn-Brücken müssen abgerissen werden

Im vergangenen Jahr sorgte der Einsturz der Carolabrücke in Dresden für bundesweites Aufsehen. Ursache sei der Spannstahl aus dem DDR-Stahlwerk Hennigsdorf gewesen. Berichten zufolge sei dieser Stahl auch in mehreren Ringbahn-Brücken in Berlin eingesetzt worden und seien deswegen auch einsturzgefährdet. Damit sich ein katastrophaler Brückeneinsturz nicht wiederholt, müssen diese jetzt abgerissen werden.


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BERLIN LIVE hat bei der S-Bahn Berlin nachgefragt, was das für die Fahrgäste bedeutet. „Die Bauplaner von DB und Senatsverwaltung sind über die notwendigen Brückenarbeiten eng im Austausch, um die Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr so gering wie möglich zu halten“, bestätigt ein Unternehmens-Sprecher. „Sobald die Planungen abgeschlossen sind, werden wir über Einschränkungen und Ersatzverkehre informieren.“

Besteht Gefahr für die Fahrgäste?

Damit wäre aber nicht geklärt, in welchem Zustand sich die Brücken befinden. Geht von den Brücken eine Gefahr für die Fahrgäste aus? Dazu konnte uns die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) mehr verraten.

„Für keine der Brücken bestehen akute Sicherheitsbedenken! Sie stehen jedoch unter besonderer Beobachtung mit verkürzten Prüfintervallen“, bestätigt ein Pressesprecher gegenüber BERLIN LIVE.

Die Senatsverwaltung äußert sich

Das statische System der Ringbahn-Brücken „gilt als sehr robust und ist nicht vergleichbar mit dem statischen System der Carolabrücke“ zu vergleichen.

Die Schönhauser-Allee-Brücke soll ab 2027 abgerissen werden. Die Brücke an der Landsberger Allee soll 2029 folgen. Doch wann genau müssen sich die Fahrgäste auf den Abriss der Dunckerbrücke, der Kniprodestraßenbrücke und der Pappelalleebrücke einstellen?

Der Abriss der Dunckerbrücke „findet im Zeitraum von 2026 bis 2027 statt. Hierbei werden alle bauvorbereitenden Baumaßnahmen (drei Monate) und die örtliche Bauzeit des Brückenbaus (15 Monate) berücksichtigt“, so der Pressesprecher.

Der Abriss der Kniprodestraßenbrücke befinde sich aktuell noch in der Investitions-Planung. Erst im Anschluss sei eine belastbare Terminplanung möglich. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass in diesem Jahr (2025) mit Planungen begonnen werden kann. Zur Pappelalleebrücke seien aktuell keine konkreten Angaben möglich.


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Die Fahrgäste müssen sich also in den kommenden Jahren auf massive Einschränkungen auf der Ringbahn einstellen.