Rund 1,5 Millionen Fahrgäste nutzen werktags die S-Bahn Berlin, um an ihr Ziel zu kommen. Damit bei so einer großen Anzahl an Reisenden kein Chaos ausbricht, muss an den Bahnhöfen alles glatt laufen.
Doch das ist längst nicht immer der Fall. Und das geht nicht erst bei den Zügen los – sondern oft schon an Rolltreppen und Aufzügen. Doch warum machen diese in Berlin so oft Probleme? Ein Experte hat dafür drei Erklärungen.
S-Bahn Berlin: Bahnhofsmanager packt aus
Daniel Euteneuer ist Leiter für den Regionalbereich Ost der Personenbahnhöfe der Deutschen Bahn. In dieser Funktion ist er auch für die mehr als 150 Bahnhöfe in der Hauptstadt verantwortlich. Gegenüber der „Berliner Morgenpost“, erklärte er nun, was den Aufzügen und Rolltreppen der Hauptstadt zu schaffen macht.
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Ein erster – aber seltener – Auslöser sei die Technik. „Wenn die Technik ordentlich gewartet wird, was wir tun, geht sie nicht so oft kaputt“, so Euteneuer.
Viel öfter sei Schotter, der an den Schuhen haftet, für Probleme bei den Rolltreppen verantwortlich. „Das sorgt häufig dafür, dass sie stehen bleiben und kaputtgehen“, erklärt er. Selbiges gilt für die Aufzüge. „Die Türen laufen auf Schienen. Wenn sich darin Schotter sammelt, wird es schwierig.“
„Könnten wir anders sinnvoller nutzen“
Um das Problem zu verringern, verwendet die S-Bahn Berlin an den Bahnhöfen in der Region relativ feinkörniges Streugut, der die Fahrtreppen und Aufzüge nicht beeinträchtigt.
Weil auf der Straße aber weiterhin grobkörniger Splitt genutzt wird, geht die S-Bahn Berlin noch weiter: „Wir rüsten immer mehr Stationen mit sogenannten Sauberlaufzonen aus“, erklärt der Bahnhofsmanager. Diese sorgen dafür, dass die Schuhe der Fahrgäste beim Drüberlaufen von Splitt befreit werden.
Das größte Problem sei aber traurigerweise Vandalismus. Gesprengte Aufzüge in der Silvesternacht oder eingeschlagene Scheiben seien keine Seltenheit. Die Anlagen würden dann bis zur Reparatur außer Betrieb sein.
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Selbst wenn der Notausschalter an einer Rolltreppe betätigt wird, müsste jedes Mal ein Techniker bestellt werden. Euteneuer findet, dass „die Millionen, die wir für solche Reparaturen ausgeben“ sinnvoller genutzt werden könnten.