In der Hauptstadt nutzen jeden Tag tausenden Fahrgäste die S-Bahn Berlin. Unter ihnen sind auch viele Studenten, die mit dem Semesterticket in der Regel gut und günstig unterwegs sind.
Doch nun gibt es Knatsch, weil die Studenten in der Hauptstadt hierfür die App der S-Bahn Berlin nutzen sollen. Denn diese scheint nicht ganz frei von Problemen zu sein. Studenten der FU Berlin wollen jedenfalls herausgefunden haben, dass es hier eine Sicherheitslücke gibt.
Ein studentisches Kollektiv will ein Sicherheitslücke bei der App der S-Bahn Berlin entdeckt haben
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll das studentische Kollektiv „Spline“ herausgefunden haben, dass bei der Nutzung der S-Bahn-App in Verbindung mit dem Semesterticket eine Fernwartungs-Funktion aktiv ist. Dieses sogenannte „Remote Debugging“ soll es Software-Experten laut „Spline“ ermöglichen, bei den Datenströmen der S-Bahn-App „von außen“ mitlesen zu können.
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Theoretisch soll es daher möglich sein, dass über diese Schnittstelle andere Websites eingeschleust werden können. Hierdurch könnten wohl im schlimmsten Fall Links auf der Login-Seite der App manipuliert und User-Daten abgegriffen werden. Somit entstünde eine Sicherheitslücke für tausende Nutzer der S-Bahn App. Ein Sprecher des Unternehmens hat gegenüber dem „Tagespiegel“ allerdings bestritten, dass man über diese Funktion auf Kundendaten zuzugreifen könne.
Die App der S-Bahn Berlin möchte die Weitergabe des QR-Codes verhindern
Die Berliner Studenten kritisierten außerdem, dass die S-Bahn Berlin das Semesterticket fest an diese App koppelt. Laut dem „Tagesspiegel“ erklärten sie: „Das Schöne an digitalen Tickets ist ja, dass es keine Rolle spielt, ob der QR-Code in der App, als PKPass-Datei, Screenshot oder auf die Stirn tätowiert vorgezeigt wird.“
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Der „Tagesspiegel“ glaubt indes, dass die S-Bahn Berlin die Nutzung der App vor allem deswegen bevorzugen würde, weil hierdurch eine illegale Weitergabe des QR-Codes erschwert würde. Dies würde nämlich spätestens dann auffallen, wenn sich der Fahrgast ausweisen müsse.
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Wie ein Sprecher der S-Bahn Berlin gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte, arbeite das Unternehmen auch schon an anderen Lösungen: „Für die Zukunft beschäftigen wir uns selbstverständlich mit weiteren Möglichkeiten, die Tickets auszuspielen.“ Inwiefern sie dann mit den Unis in Berlin oder deren IT-Studierenden zusammen an einer gemeinsamen Lösung für das Semesterticket arbeiten, ist leider nicht bekannt.