Die S-Bahn Berlin zählt zu den wichtigsten Verkehrsmitteln in der Hauptstadt. Vor allem Pendler nehmen gerne die Züge, denn das weitverzweigte Streckennetz verbindet auch die entlegenen Ecken mit dem Zentrum.
Doch nicht immer läuft alles rund – und das beginnt schon bei der Infrastruktur an den Bahnhöfen. Denn die lässt mitunter zu wünschen übrig. Wie zum Beispiel an dieser Haltestelle im Berliner Osten.
S-Bahn Berlin: Hier wartet man im Freien
Konkret geht es um die Station Springpfuhl der S-Bahn Berlin. Dort sind Bauarbeiten am Dach geplant – doch die ziehen sich schon eine ganze Weile hin. In einer Anfrage an den Senat erkundigte sich der Abgeordnete Kristian Ronneburg (Linke) jetzt zum aktuellen Stand der Überdachung – denn die ist nur noch teilweise vorhanden.
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Ein Teil des Dachs wurde nämlich zurückgebaut. Dort liegt nur noch ein grobes Netz zwischen wartenden Passagieren der S-Bahn Berlin und dem herbstlichen Himmel. „Vor welchem Wetter soll diese Konstruktion die Fahrgäste am Bahnhof Springpfuhl schützen?“, fragt Ronneburg.
Senat zeigt sich verständnisvoll
Es sei nur ein Teil des Daches zurückgebaut worden, um die Fahrgäste der S-Bahn Berlin weiterhin zumindest stellenweise vor Regen und Co. zu schützen, teilt die Senatsverwaltung in der Antwort mit: „Wetterschutz besteht unter dem gedeckten Teil des Daches. Bei den grünen Netzen unterhalb der Dacheindeckung handelt es sich laut DB um Auffangnetze.“ Sie dienten dem Arbeitsschutz bei Instandsetzungen, heißt es weiter.
Bis die Baumaßnahmen am Dach der Station Springpfuhl werden sich noch einige Jahre hinziehen. Ende der 2020er Jahre soll ein neues Dach errichtet werden. Bis dahin müssen die Fahrgäste der S-Bahn Berlin wohl damit leben, dass nicht der ganze Bahnsteig im Trockenen bleibt.
„Der Senat teilt die Einschätzung, dass die derzeitige Situation für die Fahrgäste unbefriedigend ist“, heißt es in der Antwort versöhnlich. „Der Bahnhof hat ein unattraktives Erscheinungsbild und befindet sich in keinem guten Zustand.“