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S-Bahn Berlin: Nach Brandanschlag! Ringbahn fährt wieder – trotz heftiger Schäden

Wegen eines Brandanschlages ist der Ringbahnverkehr der Linien S41 und S42 seit Freitag unterbrochen gewesen. Nur gibt es teilweise Entwarnung.

S-Bahn Berlin
© IMAGO/Frank Sorge

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die S-Bahn Berlin ist neben den Bussen und Bahnen der BVG das wahrscheinlich wichtigste Verkehrsmittel im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt. Tausende Menschen nutzen sie täglich auf dem Weg zur Arbeit.

Am frühen Freitagmorgen (2. August) kam es auf der Berliner Ringbahn zu chaotischen Zuständen im Berufsverkehr. Der Grund hierfür war ein Bandanschlag von Extremisten. Ursprünglich rechnete man damit, dass der S-Bahnverkehr bis in kommende Woche beeinträchtig sein würde. Doch nun gibt es leichte Entwarnung. Was die Fahrgäste jetzt wissen müssen:

Bahn in Berlin wegen Anschlag noch bis Dienstag beeinträchtigt

Nach den schlechte Nachrichten vom Freitag (2. August), als Berufstätigte in Berlin wegen eines Kabelbrandes bei der Ringbahn mit massiven Problemen bei der S-Bahn Berlin klarkommen mussten, gibt es nun eine leichte Entwarnung.


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Denn nach dem Kabelbrand bei der S-Bahn Berlin ist der Verkehr zwischen Zwischen Westend und Beusselstraße auf den Linien S41/S42 wieder aufgenommen worden – wenn auch nur eingleisig. Die Ringbahn verkehrt deswegen aktuell im Zehn-Minuten-Takt.

Nach dem Kabelbrand bei der Deutschen Bahn in Berlin wird es noch den kompletten Dienstag über Einschränkungen im Fernverkehr geben. „Die Reparaturarbeiten werden voraussichtlich bis Dienstagnacht andauern. Ab Mittwochfrüh plant die DB die komplette Wiederaufnahme des regulären Bahnbetriebs im Personen- und Güterverkehr“, teilte die Deutsche Bahn mit.

„Von dem Kabelbrand sind zahlreiche Weichen und Signale betroffen“

Nach Angaben der Bahn sind Hunderttausende Fahrgäste in der Hauptstadtregion von dem mutmaßlichen Brandanschlag betroffen. „Die Auswirkungen der verspäteten Fern- und Güterverkehrszüge bekommen zudem Fahrgäste und Unternehmen weit über Berlin hinaus in vielen Teilen Deutschlands zu spüren“, teilte der bundeseigene Konzern mit.

„Von dem Kabelbrand sind zahlreiche Weichen und Signale betroffen. Die rund 30 beschädigten Kabel, die sich in weitere 1.000 Adern verzweigen, werden stückchenweise erneuert und neu verdrahtet“, hieß es von der Bahn. Um den Zugbetrieb wieder aufnehmen zu können, müssten umfangreiche Testungen und Sicherheitsmessungen vorgenommen worden.

Extremisten bekennen sich

Ursache für die Bahnunterbrechungen und das Verkehrschaos am Freitag war ein fünf Meter langer Kabelbrand. Nach dem Angriff hatte die „BZ“ ein Bekennerschreiben der mutmaßlichen Täter veröffentlicht, in dem es hieß:

„Diese Woche kam es in Bremen, Hamburg und Berlin zu Brandangriffen auf Infrastruktur der Deutschen Bahn. Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine.“

Die Aktion richte sich offenbar vor allem gegen die Unternehmen DB und DB Cargo, denen Unterstützung des Krieges, Ausbeutung durch den Güterverkehr und Transport von Kriegsgeräten vorgeworfen werde.

Hier müssen Fahrgäste weiterhin umplanen

Fahrgäste des Fernverkehrs müssen auf dem Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Spandau mit weiteren Einschränkungen rechnen. Diverse Verbindungen werden weiterhin über den nördlichen Außenring nach Gesundbrunnen umgeleitet. Hier kann es zu Verspätungen von bis 20 Minuten kommen.


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Die Züge der RE4 entfallen auf der Strecke zwischen Spandau und Hauptbahnhof. Genauso wie die der RE6 zwischen Hennigsdorf und Charlottenburg. Die RB10 beginnen und enden aktuell in Charlottenburg. Die Bahn empfiehlt hier auf die S-Bahn auszuweichen oder aber, sofern möglich, die Busse und Bahnen der BVG zu nutzen. (mit dpa.)