Ohne die U-Bahn Berlin würde in der Hauptstadt nur wenig gehen. Mit kaum einem Verkehrsmittel kommt man so schnell von A nach B. Doch durch die hohe Frequentierung und das Alter des Streckennetzes, müssen sich Fahrgäste immer wieder auf Verzögerungen einstellen. Grund dafür sind Baustellen.
Auf einer wichtigen Linie läuft das schon seit längerem so – und wie es jetzt aussieht, wird sich das auch noch ein wenig hinziehen.
U-Bahn Berlin: Sanierung einer Linie zieht sich
Die U6 kann mit gutem Recht als Sorgenkind der BVG bezeichnet werden. Der nördliche Teil der Strecke der U-Bahn Berlin ist schon seit Jahren baufällig. Schon seit November 2022 wird die eigentliche Endhaltestelle Alt-Tegel gar nicht mehr angefahren. Stattdessen ist der Kurt-Schumacher-Platz die neue Endstation.
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Wer weiter Richtung Tegel möchte, ist auf den Schienenersatzverkehr angewiesen. Und wie Recherchen des „Tagesspiegels“ nun zeigen, wird sich das auch so bald nicht mehr ändern.
An diesen Stellen hapert es
Bisher war bekannt, dass die Strecke der U-Bahn Berlin an zwei Stellen saniert werden muss. Das betrifft einerseits den oberirdischen Damm in Reinickendorf, auf dem die Gleise der U6 laufen. Dieser gilt laut eines Gutachters als „nicht standsicher“ und könnte daher abrutschen. Damit das nicht passiert, muss er neu verdichtet werden.
Darüber hinaus muss die U-Bahn-Brücke über der Seidelstraße komplett abgerissen und neu gebaut werden. Bis jetzt ist erst „eine Hälfte im Rohbau fertig. Auf der anderen Straßenseite wurden noch nicht einmal die Betonfundamente der alten Brücke abgerissen“, so der „Tagesspiegel“.
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Und damit noch nicht genug. Nun wurde bekannt, dass die Bahnsteigplatte in der eigentlichen Endstation Alt-Tegel komplett abgerissen und erneuert werden muss. Als grober Zeitraum der Baustelle ist dann der Zeitraum zwischen 18. Oktober 2024 und 16. März 2026 gedacht.
Doch laut einem Sprecher der BVG heißt das noch nicht, dass ab März 2026 dann auch wirklich wieder bis Alt-Tegel gefahren werden kann. Denn „ein belastbares Datum für die Wiedereröffnung der nördlichen U6 können wir erst nennen, wenn die Untersuchungen am Bahndamm in diesem Sommer vollständig ausgewertet sind“, sagte der Sprecher gegenüber des „Tagesspiegels“. Und das, obwohl die Strecke eigentlich schon im Frühjahr 2025 fertig sein sollte.
Die Geduld der Fahrgäste wird damit jetzt noch mehr auf die Probe gestellt. Bleibt zu hoffen, dass die Sperrung nicht noch weiter verlängert wird.