Mit dem Service und der Ausstattung der U-Bahnen in Berlin sind zahlreiche Menschen mehr als unzufrieden. Die Waggons sind alt, haben keine Klimaanlage und sind meist völlig überfüllt. Von den vielen Verspätungen ganz zu schweigen. Doch die Zeiten waren auch mal andere.
Als Bahnen noch mit Holz vertäfelt waren und stilvolle Werbungen die Wände zierten. Eine Zeitreise in die Vergangenheit machte einen Fahrgast jetzt sprachlos.
U-Bahn in Berlin: Zeitreise leicht gemacht
Wenn man in Berlin durch die Straßen schlendert, läuft man quasi durch die Geschichte. Ob das Brandenburger Tor, das seit jeher als Wahrzeichen gilt, die Überbleibsel der Berliner Mauer oder die vielen alten Gebäude und Straßenzüge. Zwar wurde im Krieg vieles zerstört, doch glücklicherweise konnten auch einige Dinge erhalten bleiben. So zum Beispiel einige alte U-Bahnen in Berlin.
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Und anders als die heutigen, modernen Fahrzeuge muss sich hier keiner reinquetschen.
„Ein Traum aus Holz, Messing, Leder und gläsernen Kugelleuchten“
Denn sie fahren weit abseits des Regelbetriebes. Organisiert von dem Verein „Arbeitsgemeinschaft Berliner U-Bahn“ finden in unregelmäßigen Abständen Sonderfahrten mit den alten Bahnen statt, so zuletzt Mitte November. Für Geschichts-Fans und Zug-Fanatiker ein echtes Highlight.
Gefahren wurde mit einem Zug der Baureihe CII, die von 1929 bis 1975 im Einsatz war. Stilvolles Reisen wurde hier ernst genommen, mit roten, ledernen Sitzen und goldenen Haltegriffen ging es für die Passagiere auf eine Reise durch die Vergangenheit. Zwischen der Seestraße und Alt-Mariendorf durften sie ein wenig Geschichte schnuppern.
Zwar waren die Züge auch damals schon gelb, doch eine Besonderheit der alten U-Bahnen in Berlin ist auch heute noch schnell erkennbar: Es gab fast an jedem Zug ein rot lackiertes Abteil – für Raucher.
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Um den Fahrgästen ein möglichst echtes Erlebnis zu liefern, wurden zahlreiche alte Reklamen, die früher in den Waggons verbaut waren, „liebevoll reproduziert“, erklärt der Fahrgast sichtlich begeistert. Von Berliner Kindl über Persil bis hin zu Sarotti – viele Marken, die wir auch heute noch kennen.
Für den Fahrgast war diese Fahrt ein echtes Highlight. Wer auch mal Lust auf eine Reise durch die Zeit hat, der sollte die Augen auf der Homepage der „Arbeitsgemeinschaft Berliner U-Bahn“ offen halten. Die nächste Sonderfahrt kommt bestimmt!