Berlin ist laut, divers und vor allem eins: bunt. Das merkt man nicht nur in queeren Kiezen wie der Gegend rund um den Nollendorfplatz, sondern auch beim alljährlichen CSD – der wohl größten Demo-Party der Stadt.
Doch nicht alle Hauptstädter sind in diesem Bereich so offen. Das zeigt eine Geschichte, die jetzt ein junger Mann in einem Uber in Berlin erlebt hat.
Uber in Berlin: Fahrt endet abrupt
Eigentlich sollte es für Schauspieler Basti Fährmann und seinen Partner Mark eine ganz normale Fahrt mit einem Uber durch Berlin werden. Doch sie entwickelte sich ganz schnell zum Desaster. Denn als der 27-Jährige auf der Rückbank seinen Partner küsste, war die Fahrt vorbei. Der Fahrer schmiss die beiden kurzerhand raus.
Auch interessant: Berliner verabschieden sich vom Auto – jetzt ist es offiziell
Auf TikTok hat der Jung-Schauspieler die Szene festgehalten. Aufgebracht sagt Fährmann in dem Video zum Fahrer: „Alter, wir haben uns nur geküsst. Was geht bei dir?“ Doch für den Fahrer ist die Sache klar: „Ihr macht das nicht im Auto bei mir.“
Unternehmen ist entsetzt
Doch Fährmann lässt das nicht auf sich sitzen. „Wenn du so homophob bist, lebst du in der falschen Stadt“, sagt der 27-Jährige sauer, woraufhin der Uber-Fahrer beleidigend „Schwuchtel!“ ruft. Über eine Million Menschen haben das Video mittlerweile gesehen und viele äußern sich schockiert über das, was die zwei Männer im Jahr 2025 über sich ergehen lassen müssen.
Und auch Uber Deutschland selbst kommentiert den Beitrag. Es tue dem Unternehmen sehr leid zu hören, was passiert ist. Gleichzeitig verspricht der Fahrtenvermittler: „Wir können versichern, dass Uber keine Form der Diskriminierung duldet.“
Mehr News aus Berlin:
Auf Anfrage der „BZ“ heißt es seitens von Uber weiter, dass man sich mit Basti Fährmann in Verbindung gesetzt habe und er den Fahrpreis erstattet bekommen hat. Und auch das Mietwagenunternehmen, für das der Fahrer arbeitet, wurde kontaktiert. Der Vorfall werde derzeit überprüft.
Dies sei zusätzlich ein Recht, dass jedem Kunden zustehe, der ähnlich diskriminierende Erfahrungen gemacht hat. „Fahrgäste und Fahrer können sich bei etwaigen Vorfällen oder Verstößen direkt in der Uber-App an unseren Kundenservice wenden. Wir nehmen jeden gemeldeten Fall sehr ernst“, erklärt ein Sprecher.