Meteorologen basieren ihre Wettervorhersagen immer auf bestimmte Wettermodelle. Das sind mathematische Darstellungen der Atmosphäre, die auf physikalischen Gesetzen und Daten aus Beobachtungen, Satelliten, und Radar beruhen. Deutschland verwendet zum Beispiel das Wettermodel ICON, und Amerika verwendet GFS.
Probleme gibt es eigentlich nur, wenn Wettermodelle zwei völlig verschiedene Wetterveränderungen anzeigen. Genau das ist jetzt passiert. Das Deutsche Wettermodel sagt für das kommende Wochenende mildes Wetter voraus, doch laut dem amerikanischen Modell soll es schneien. Was stimmt denn nun?
Wetter in Berlin: Kampf der Wettermodelle
Seit einigen Tagen prognostizieren mehrere Wettermodelle für Samstag den Wintereinbruch in Deutschland. Davon ist natürlich auch das Wetter in Berlin betroffen. Doch das deutsche Wettermodell ICON und das europäische Wettermodell ECMWF sagen jetzt plötzlich etwas anderes.
Statt Schnee soll es jetzt am Wochenende milder werden mit jeder Menge Wind und Regen. Da soll sich noch jemand auskennen. Welches Wettermodell hat denn jetzt recht? Weder das deutsche noch das amerikanische GFS-Wettermodell wollen ihre Vorhersage ändern.
Das sagt der Wetterexperte dazu
Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst „Q.met“ sagte folgendes dazu: „Das ist ja mal ein Umfaller. Gestern Abend haben noch alle drei Wettermodelle viel Neuschnee für den Samstag berechnet, doch davon ist nicht mehr viel geblieben. Statt Schnee rechnen ECMWF und ICON nun plötzlich milde Luftmassen, Wind und jede Menge Regen.“
Laut des Experten ist der Wintereinbruch erstmal abgesagt. Nur das US-Wettermodell sage noch eine nahezu geschlossene Schneedecke über der Mitte von Deutschland voraus.
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Der Wetterexperte erklärt, wie es zu solch einer Abweichung zwischen den Modellen kommen kann: „Kleinste Änderungen der Berechnung der genauen Lage der Tiefs um Deutschland herum können große Auswirkungen auf unser Wetter haben. Das sieht man an diesem Beispiel wunderbar. Jedes Wettermodell hat seine eigene Art und Weise diese Änderungen zu verarbeiten.“