Veröffentlicht inWetter

Wetter in Berlin & Brandenburg: Experten schlagen Alarm – wie schlimm ist die Lage?

Das Wetter in Berlin und Brandenburg zeigt sich von seiner frühlingshaften Seite. Doch nun schlagen Experten Alarm.

© Imago/photothek, DWD

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Das Wetter in Berlin & Brandenburg war im laufenden Frühling zwar nicht immer warm. Eines war es aber ganz sicher: sonnig und trocken. Das gilt auch für viele andere Regionen in Deutschland und Europa.

Was allerdings für sommerhungrige Menschen und Gastronomie mit Außenbereich sehr angenehm klingt, ist für Wetter-Experten ein absoluter Graus. Nun schlägt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Alarm.

Wetter in Berlin & Brandenburg: Es ist zu trocken

In einer Mitteilung vom Montag (15. April) erklärt der Deutsche Wetterdienst, dass es in Deutschland von Anfang Februar bis Mitte April noch nie so trocken gewesen war. Die dramatischen Zahlen: Zwischen dem 1. Februar und 13. April 2025 erfasste der DWD  nur rund 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Seit Beginn der Auswertung im Jahr 1931 sei es in Deutschland in diesem Zeitraum noch nie so trocken gewesen.

In Berlin waren es sogar noch weniger. An der Messstelle Tempelhof wurden seit Anfang Februar nur 24,7 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Im südlichen Brandenburg in Cottbus waren es immerhin 28 Liter, im nördlichen Neuruppin 31,2 Liter. Das Wetter in Berlin und Brandenburg fiel in den letzten anderthalb Monaten also noch einmal trockener aus als im Bundesschnitt. Im April fiel an allen drei genannten Messstellen bis zum 15. April noch kein Liter Regen.

Das Wetter in Berlin und Brandenburg ist seit Anfang Februar viel zu trocken. Credit: Imago/photothek, DWD

Beinahe in ganz Deutschland gab es in den letzten zweieinhalb Monaten ein dramatisches Niederschlagsdefizit, das auch weite Teile Europas betrifft. Ein schmaler Streifen, der sich von Spanien über Mittelitalien bis in den Balkan hineinzieht, hatte hingegen mit zu viel Niederschlag zu kämpfen.

+++ S-Bahn Berlin: Danke für die Sperrung – das meine ich völlig ernst! +++

Der ausbleibende Niederschlag macht sich in Berlin und Brandenburg auch bereits in den Böden bemerkbar. Die Dürre-Karten des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung sind wie in vielen Regionen auch rund um die Hauptstadt bereits tiefrot. Vor allem in Berlin herrscht sowohl im Oberboden, als auch im Gesamtboden bereits eine extreme oder außergewöhnliche Dürre.

Brandenburg: Nur stellenweise Dürre

In Brandenburg sind die Böden offenbar trotz des lange ausbleibenden Regens noch resilienter. Hier meldet das Helmholtz Zentrum in einigen Regionen „nur“ moderate oder schwere Dürre im Oberboden und bis in eine Tiefe von 1,8 Metern sogar eine ausreichende Verfügbarkeit von Wasser für Pflanzen.


Mehr News aus Berlin:


Nichtsdestotrotz herrscht in allen Brandenburger Landkreisen vor dem Osterwochenende die zweithöchste Waldbrandstufe vier. Ob sich daran so schnell etwas ändert, ist fraglich. Denn bis Ostersonntag soll es in der gesamten Region wohl eher nicht regnen.

Am Gründonnerstag sind wieder Temperaturen rund um die 25 Grad und Sonnenschein angesagt. Karfreitag und Karsamstag sollen es nur 15 Grad bei bewölktem Himmel werden. Regen ist eher unwahrscheinlich. Am Sonntag schnellen dann die Temperaturen wieder auf sonnige 20 Grad hoch. Erst am Montag könnte es dann einen ergiebigeren Regen geben. Es wäre am 21. April der erste Regentag in diesem Monat.