Das Wetter in Berlin und Brandenburg lässt zurzeit viel Raum für Frühlingsgefühle. Es ist sonnig, ziemlich warm und trocken – beste Bedingungen also für Ausflüge, Nachmittage im Park oder Freibadbesuche.
Doch die Witterung hat auch ihre Kehrseiten. Besonders im Umland Berlins wird vor Waldbränden gewarnt und auch am östlichen Rand von Brandenburg schlagen Experten jetzt Alarm. Denn dort bricht nun erneut ein großes Fischsterben aus.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Behörden sind ratlos
Im Sommer 2022 war es in der Oder schon einmal zu einem massenhaften Sterben der Fischpopulationen gekommen. Damals kamen die in Brandenburg und Polen zurate gezogenen Experten zu dem Schluss, dass die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum für den Tod der Tiere verantwortlich sei.
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Beim neuerlichen Fischsterben machen die Behörden nun auch das Wetter in Berlin und Brandenburg mitverantwortlich. In den vergangenen elf Tagen seien im Gleiwitzer Kanal 1.500 Kilogramm toter Fische gefunden worden. Ersten Untersuchungen zufolge deute vieles darauf hin, dass eine plötzliche Veränderung der Umweltbedingungen die Ursache für das Verenden der Flussbewohner ist. Das hatte RBB berichtet.
Erste Maßnahmen eingeleitet
Das Wasser im Kanal werde nun zweimal pro Woche kontrolliert. Zudem seien spezielle Netze installiert worden, die ein Weiterziehen infizierter Fische verhindern sollen. Inwiefern sich das Wetter in Berlin und Brandenburg auf die Bedingungen im Lebensraum der Tiere ausgewirkt hat, bleibt Gegenstand der Untersuchungen.
Der Gleiwitzer Kanal verbindet die oberschlesische Stadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder. Er wurde 1939 eingeweiht und misst 41 Kilometer. Bei früherem Fischsterben in der Wasserstraße hatten die Behörden angeordnet, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Die zugrundeliegenden Ursachen konnten aber offensichtlich noch nicht behoben werden.