Das Wetter in Berlin und Brandenburg hatte in diesem Jahr schon allerhand zu bieten. Auf einen deutlich zu warmen Winterausklang im Februar und März folgte ein ausgesprochen wechselhafter April. Die Frühlingsgefühle wurden ein ums andere Mal von einer Frostnacht verschreckt.
In den vergangenen Wochen gab es in vielen Regionen Deutschlands Unwetter und heftige Regengüsse, etwa in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Rund um die Hauptstadt blieb es vergleichsweise trocken, was die Gefahr für Waldbrände erhöhte. BERLIN LIVE hat nachgefragt, ob die Berliner bald den Regenschirm auspacken müssen.
Wetter in Berlin und Brandenburg: So trocken ist es eigentlich gar nicht
Betrachtet man den gerade abgelaufenen Winter, sei das Wetter in Berlin und Brandenburg gar nicht so trocken, erklärt der Deutsche Wetterdienst im Gespräch mit BERLIN LIVE: „Generell war es in ganz Deutschland ein sehr nasses Winterhalbjahr, auch in Brandenburg.“
In NRW habe es in diesem Zeitraum mit 350 Litern pro Quadratmeter rund 156 Prozent vom Mittel geregnet, in Brandenburg kam mit 220 Litern zwar weniger Wasser vom Himmel, mit 175 Prozent vom Mittel war es relativ gesehen allerdings sogar noch nasser als im Westen.
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Einen Starkregen, wie er in Essen, Bochum und Co. zu erleben war, muss in Berlin und Brandenburg allerdings vorerst niemand fürchten: „Wir gucken immer auf die nächsten sieben Tage und da muss man festhalten, dass es sehr trocken aussieht.“ Der Hochdruckeinfluss überwiege und bis Mitte nächster Woche sei mit kaum oder keinen Niederschlägen zu rechnen.
Andere klimatische Bedingungen um Berlin
„Das hängt immer von den Strömungen ab und kann sich in den nächsten Wochen immer wieder umstellen“, gibt der Experte jedoch zu bedenken. Dennoch gelten für Berlin und Brandenburg ganz andere klimatische Voraussetzungen als für NRW: „Wir sind schon ein bisschen kontinentaler geprägt, das heißt, die Tiefdruckgebiete kommen bei uns später rein und schwächen sich schon ein wenig ab.“
Auch die geografischen Gegebenheiten spielen laut dem Experten eine Rolle: „NRW hat auch Gebirge, wo sich die Regenwolken stärker abregnen können, also Stauniederschläge auftreten.“ Solche Phänomene bleiben beim Wetter in Berlin und Brandenburg aufgrund der flachen Landschaft aus.