Erst war es frühlingshaft in Berlin und Brandenburg, jetzt hat das Wetter eine kleine Rolle rückwärts gemacht und wartet wieder mit kühleren Temperaturen auf. Doch etwas blieb unverändert: Es ist diesig in der Hauptstadt-Region.
Das liegt in Berlin natürlich auch am städtischen Feinstaub, vielmehr macht sich seit ein paar Tagen aber auch wieder der Saharastaub in der Region breit. Die Südwestströmung bringt ihn in die Region – und damit auch eine gewisse Gefahr für die Gesundheit.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Saharastaub ist unübersehbar
Der Saharastaub war in den vergangenen Tagen unübersehbar. Wie ein dumpfer Schleier schien er am Himmel zu kleben. Saharastaub besteht aus winzigen mineralischen Partikeln, die tief in die Atemwege gelangen können. Ähnlich wie beim Thema Feinstaub sind vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD gefährdet, wenn der Staub zu Boden sinkt.
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Ganz neu ist das Phänomen des Saharastaubs in Berlin und Brandenburg nicht. Seit einigen Jahren tritt es aber immer häufiger auf. Fachleute sehen in ihm ein Symptom der Klimakrise und befürchten, dass wir uns in Deutschland künftig öfter mit diesem Phänomen herumschlagen müssen.
Wetter-Experte blickt mit Sorge auf Sahara-Staub
Wetter-Experte Dominik Jung vom Portal „Wetter.net“ blickt nicht nur aufgrund der Atemwegs-Problematik mit Sorge auf das Thema Saharastaub. Denn die Südwestströmung, die den Saharastaub immer wieder nach Deutschland bringt, bringt auch heißte Luftmassen hierher – und das kann im Sommer immer wieder zu Hitze-Perioden mit Temperaturen jenseits der 40 Grad führen.
Jung erklärt: „Wir sehen, dass solche Phänomene immer häufiger auftreten. Der Klimawandel verändert die atmosphärische Zirkulation, und dadurch kommt es öfter zu Saharastaub-Transporten nach Deutschland.“
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Für alle Menschen in Berlin und Brandenburg, die aber unter Atemwegsproblemen leiden, gibt es nun aber auch eine gute Nachricht: Regen kann den Saharastaub aus der Luft waschen. Und der Regen soll nach einer langen Trocken-Phase endlich in die Region kommen. Am Donnerstag (13. März), spätestens am Freitag sind Niederschläge angekündigt. Bis dahin sinken die Temperaturen wieder auf maximal vier Grad ab. Anschließend soll es wieder wärmer und sonniger werden.