Der Sommer kam schwer in Gang in Berlin und Brandenburg. Vor allem der Juli unterschied sich stark von den Sommern der letzten Jahre. Er war nass, deutlich kühler – und damit aber immer noch im Schnitt der letzten 30 Jahre.
Dafür scheint das Wetter in Berlin und Brandenburg im September versäumte Hitzetage aber aufholen zu wollen. Seit Dienstag (3. September) befinden wir uns in einer Hitzewelle, die eine ganze Woche anhalten soll. Und die bringt eine unterschätzte Gefahr mit sich.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Hitzewelle bis nächste Woche
Hitzewelle in Berlin und Brandenburg. Das bedeutet, dass es mindestens drei Tage am Stück heißer wird als 30 Grad. Wir bekommen sogar sieben dieser Tage ab – seit Dienstag bis zum kommenden Montag (9. September). Doch nicht nur die Tage werden anstrengend – auch die Nächte.
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Denn die warten laut Prognosen bis zur Nacht von Montag auf Dienstag mit Temperaturen von 20 Grad oder mehr auf. Tropische Nächte werden diese Nächte genannt – und sie sind eine echte unterschätzte Gefahr. Klingt angenehm, klingt nach Urlaub, doch für unsere Körper werden sie zur Belastungsprobe. Das gilt insbesondere für Menschen, die bereits unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden.
Wenn die Temperaturen draußen nämlich nicht auf unter 20 Grad abkühlen, wird es in den Wohnungen erst recht nicht kühler. Denn die Häuser, die oft aus Glas, Stein, Beton und Metall bestehen, heizen sich über den Tag auf, speichern die wärme und strahlen diese auch nachts aus. Besonders in Städten wie Berlin, wo viele Häuser dicht an dicht stehen, und viele Flächen durch Straßen versiegelt sind, ist es besonders schlimm. In vielen Wohnungen sind es nachts noch weit mehr als 25 Grad.
Hitze bringt unseren Köper an Belastungsgrenze
Unsere Körper laufen daher Tag und Nacht auf Hochtouren. Denn sie wollen die Kerntemperatur von 37 Grad erhalten. Sie sind daher im Dauerstress. „Wie bei einem Notebook, bei dem der Lüfter bei Hitze auf Hochtouren läuft“, verglich es der Biometeorologe Andreas Matzerakis vom Deutschen Wetterdienst (DWD) einmal im Interview mit dem ZDF.
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An zu großer Hitze können Menschen sogar sterben, warnen Experten. Solche Fälle werden zwar nicht unmittelbar gemeldet. Das RKI geht aber für das Jahr 2022 von einer hitzebedingten Übersterblichkeit von 4.500 aus. In den besonders heißen Jahren 2018 und 2020 sollen sogar mehr als 19.000 Menschen mehr gestorben sein als in kühleren Jahren.
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Entsprechend gilt es, an den kommenden heißen Tagen in Berlin und Brandenburg, aufzupassen. Wo es geht, sollten zu große Anstrengungen vermieden werden. Die Hitze sollte so lange wie möglich aus der Wohnung gehalten werden. Gelüftet werden sollte daher vor allem nachts.