Nachdem er 2023 bereits sein Karriereende verkündet hatte, freuen sich seine Fans umso mehr über die aktuelle „Out of Office“-Tour. Alligatoah spielte am Samstag (8. Februar) auch in Berlin eine Show. Vor ausverkaufter Uber-Arena demolierte er die Einrichtung eines Großraumbüros.
Dabei ließ der 35-Jährige seinen immensen Wortwitz nicht nur in den Songtexten aufblitzen. Auch in den teils ausladenden Ansagen zeigte er, wofür ihn so viele lieben. Ein Scherz auf Kosten der Halle dürfte nicht bei allen gut angekommen sein.
Alligatoah in Berlin: Pause für die Band
Seit seiner kreativen Pause hat sich Alligatoah auch musikalisch entwickelt. Neben der „Pop-Ratte“, die er früher gewesen sei, bezeichnete er sich nun auch als „Metal-Maus“. Die Band unterlegte seine Songs daher teils mit härteren Riffs und in den neuen Songs setzt der Rapper auch mal zum Growl an. Als zwei Drittel des Sets gespielt waren, hatte die Band aber erst mal Pause.
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Alligatoah schnappte sich in Berlin eine Akustikgitarre und spielte ein paar intimere Versionen. Seine Musiker wurden in dieser Zeit mit einem kleinen Snack versorgt: In weißen Tüten wurden Burger auf die Bühne gebracht. „Bandfütterung. Haben wir grad bei Wolt bestellt“, erklärte Alligatoah und machte damit einen Gag auf Kosten der Firma, die seit vergangenem Jahr die Namensrechte an der Mehrzweckhalle inne hat.
Kampf gegen Büro-Tristesse
Denn Uber betreibt mit Uber Eats auch einen Lieferdienst für Restaurants. Mit einem speziellen Service können sich Besucher das Essen sogar zu Events in die Arena in Friedrichshain liefern lassen. Alligatoahs Markennennung eines direkten Konkurrenten vor tausenden Zuschauern in Berlin dürfte in der Chefetage des Konzerns nicht jedem geschmeckt haben.
All das passte aber perfekt zur Grundstimmung des Abends. Der Tourname „Out of Office“ und das Zertrümmern von Druckern und Computerbildschirmen auf der Bühne setzte den Tenor für einen Kampf gegen Büro-Tristesse. Der dürfte dann auch die Corner-Offices des Namensgebers erreicht haben.