Der 50. Berlin-Marathon ist in Sack und Tüten – und obwohl er auch in diesem Jahr für viele Teilnehmer ein echter Krampf war, scheint es wie immer den ein oder anderen Läufer gegeben zu haben, der auch nach dem diesjährigen Wettbewerb noch lange nicht müde war.
In einem einschlägigen Berghain-Forum auf Reddit konnte man jedenfalls eine seltene Sorte Nachtschwärmer entdecken – die sich hier mit ihrer schier unmenschlichen Ausdauer brüsteten.
Marathon-Läufer trackt im Berliner Berghain seine Schritte
„Ich war am Sonntag, den 29. Oktober, nach dem Marathon zum ersten Mal im Berghain“, schreibt ein User. „Eine meiner besten Club-Erfahrungen überhaupt!“ Angestachelt von diesem doch eher harmlosen Eintrag, kam es in den Kommentaren unter dem Reddit-Beitrag zu einem ziemlich männlichen Leistungsvergleich.
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„Bitte teil uns mit, wie viele Schritte du insgesamt gemacht hast! Clubbing ist die beste aktive Erholung,“ kommentiere ein Techno-Fan. „Als ich den Marathon gemacht habe und in einen Club gegangen bin, habe ich am Ende 88.000 Schritte gemacht – mein Tagesrekord“
„Ok, das ist eine Ansage,“ antwortete ihm der andere Marathon-Läufer. „Ich habe es am 29. Oktober bis Mitternacht auf 57k geschafft. Am Montag waren es dann noch einmal 40k. Ich würde sagen, dass 37.000 Schritte davon auf dem Dancefloor waren.“
„Was für Schuhe trägst du in Clubs und auf Festivals?“
Doch damit nicht genug! Denn der Marathon-Gast aus dem Berghain brüstete sich voller Stolz: „Ich bin dieses Jahr am Samstag in Glastonbury 97 km gelaufen. Um 23:45 Uhr bin ich auf der Stelle gejoggt und habe versucht, die 100 km zu erreichen.“ Eine Aussage, die den anderen Techno-Fan noch einmal so richtig in Fahrt brachte.
„OMG! Ich liebe deine Engagement,“ schreibt er. „Ich hoffe, du schaffst nächstes Jahr die 100k. Was für Schuhe trägst du in Clubs und auf Festivals? Das müssen ja ziemlich solide Schuhe sein. Ich muss mir ein neues Paar Clubbing-Turnschuhe zulegen.“
Eine offensichtlich absolute logische Frage, die die Sportskanone dann auch völlig humorfrei beantwortete: „XT-Slates. Abgesehen von meinen gequetschten Zehen waren die super!“
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Angesichts dieses doch sehr crinchigen Locker-Room-Talks zwischen den beiden Dudes, fühlte man sich als geneigter Leser ein wenig an Patrick Bateman und seine Visitenkarten erinnert. Man kann wirklich nur hoffen, dass sich der Marathon-Mann im Berghain auch ein bisschen amüsieren konnte – ohne, dass er dabei ständig auf seine Smartwatch geschaut hat, um seine Schritte zu tracken.