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Berghain: DJs verkünden bittere Nachricht – Techno-Club bekommt sein Fett weg

Über die Arbeitsatmosphäre im Berghain ist nur wenig bekannt. Der Club hüllt sich meist in Verschwiegenheit. Doch jetzt packen zwei DJs aus!

Berghain
© IMAGO/Emmanuele Contini

Berghain: Einblicke in den Tempel der Techno-Kultur

Das kulturelle Leben des weltberühmten Techno-Clubs Berghain in Berlin.

Das Berghain ist für Fans des Technos vergleichbar mit dem, was für Muslime Mekka ist. Sie reisen aus aller Welt an, um einmal in den legendären Hallen des ehemaligen Heizkraftwerks zur Musik der besten DJs der Szene zu tanzen.

Doch zwei von ihnen machen jetzt öffentlich, was sonst eher im Verborgenen bleibt. Auf Instagram sprechen sie über das, was Weltklasse DJs in dem vermeintlichen Tempel geboten wird.

Berghain: DJs sprechen Klartext

Ein Berghain-Besuch wird meist schon Tage im Voraus geplant. Was zieht man an? Mit wem geht man hin? Wie soll man sich an der Tür verhalten? Das alles sind entscheidende Kriterien, die über den Verlauf des Abends entscheiden. Denn wie die meisten wissen, ist die Tür des Berghains die härteste in ganz Deutschland. Rein kommt nicht jeder.


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Genau deshalb wenden sich Fans bestimmter DJs immer wieder per Instagram an ihre Idole, wenn sie ihren Auftritt auf keinen Fall verpassen wollen, und fragen nach einem Gästelisten-Platz. Doch ganz so einfach scheint das nicht zu sein.

„2,5 Gästelistenplätze pro Person“

Das macht jetzt das britische Techno-Duo Bassvictim öffentlich. „Man könnte meinen, dass der größte Club der Welt seinen Künstlern eine erstklassige Behandlung, eine unbegrenzte Gästeliste und großartige Räumlichkeiten bieten würde“, so Bassvictim in seiner Instagram-Story. „Es tut uns leid, euch das sagen zu müssen, aber wir bekommen buchstäblich keinen Backstage-Zugang.“ Den gebe es anscheinend noch nicht einmal innerhalb des großen Berghains.

Doch es wird offenbar noch schlimmer. Pro DJ gebe es „2,5 Gästelistenplätze“, so das Duo. „Nicht einmal drei volle Personen“ seien erlaubt. Wie genau die halbe Person gerechnet werden soll, bleibt allerdings unklar.


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Und auch die Bezahlung sei schlecht, erklärt Bassvictim. „Wir verlieren im Grunde genommen Geld, wenn wir spielen.“ Angesichts der hohen Eintrittspreise wäre das wirkliche eine Schmach.

Für Bassvictim scheint deshalb zumindest schon mal ein Punkt klar zu sein: Übrige Gästelistenplätze für Fans können sie leider nicht stellen. Doch trotz der Kritik und der angeblichen Kosten, die ein Auftritt für sie bereithält, bliebt das Duo dem Berghain treu.

Der nächste Auftritt ist in der Klubnacht am Samstag (4. Januar). Die Ehre, die heiligen Hallen bespielen zu dürfen, scheint also schwerer zu gewichten als die Fassungslosigkeit, die damit einhergeht.

Das Berghain ließ eine Anfrage von BERLIN LIVE zu den Vorwürfen unbeantwortet.